Der Einäugige ist tot
Moktar Belmoktar war Chef der Geiselnehmer von Algerien und einer der Köpfe von El-Kaida
BAMAKO Seit der Geiselnahme in der algerischen Wüste im Januar war er einer der meistgesuchten Terroristen: Moktar Belmoktar, der „Einäugige“. 20 Jahre lang galt er als unfassbares Phantom, der mit Waffenhandel und Zigarettenschmuggel seinen Kampf in der Wüste finanzierte. Jetzt wurde er bei einem Einsatz von Soldaten des Tschad in Mali getötet. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht.
Belmoktar war der Anführer der Gruppe „Die mit Blut unterschreiben“, die das Gasfeld Ein Amenas besetzt hatten. Die algerische Armee stürmte das Gelände. Bei dem Geiseldrama gab es 55 Tote. Spätestens damit war der 40-jährige Algerier, einer der führenden Köpfe von El-Kaida in Nordafrika, weltweit bekannt. Am Wochenende wurde er in Mali getötet: Nach dem Ende der französischen Offensive hatten sich die Islamisten in den Norden des Landes zurückgezogen, auch Belmoktar stieß zu ihnen. Aktuell versuchen afrikanische Truppen, diese Region unter Kontrolle zu bringen. Am Wochenende stürmten sie nach Angaben des tschadischen Generalstabs die Hauptbasis der Islamisten im Adrar-Gebirge.
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