Demos gegen rechts in München und ganz Deutschland: Was es jetzt braucht
München - Das Geheimtreffen in Potsdam, bei dem Mitglieder von AfD, Identitärer Bewegung aber auch vereinzelte der CDU ihren teuflischen Plan von der "Remigration" ersonnen haben, war wohl für viele, die bislang zur schweigenden Mehrheit gezählt wurden, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Seit Tagen gehen deshalb deutschlandweit Hunderttausende Menschen auf die Straßen, um gegen Rassismus, Fremden- und Demokratiefeindlichkeit zu demonstrieren. Das ist sehr, sehr gut so und ein beeindruckendes Zeichen – es darf aber nicht alles gewesen sein. Es braucht ein Bündnis aus Zivilgesellschaft, demokratischen Parteien und Unternehmen.
Ohne Ausländer würde in Deutschland nichts mehr funktionieren
Eine Bewegung, die wieder klar macht, dass Deutschland aus seiner finsteren Vergangenheit gelernt hat; dass es ein weltoffenes Land ist; dass hier die Menschenwürde hochgehalten wird. Und die denjenigen acht Prozent der erwachsenen Bundesbürger, die laut "Mitte-Studie" einem rechtsextremen Weltbild anhängen, verdeutlicht, dass in der Bundesrepublik ohne Ausländer nichts mehr funktionieren würde: keine Klinik, keine Baustelle, kein ÖPNV und keine Kita.
Bei den Landtagswahlen im Osten wird sich die Wehrhaftigkeit der deutschen Demokratie zeigen
Wichtig ist, dass auch im Osten Zehntausende gegen einen Rechtsrutsch protestiert haben. Schließlich wird sich hier bei den Landtagswahlen im Herbst zeigen, wie wehrhaft die deutsche Demokratie wirklich gegen ihre Feinde ist. Es ist zu hoffen, dass aus dem aktuellen Momentum bis dahin noch viel mehr geworden ist.