Demo von Regierungskritikern
Moskau - Die Stadtverwaltung stimmte einer der vorgeschlagenen Routen für die Massenkundgebung am 4. Februar zu. Das sagte Sergej Parchomenko vom Organisationskomitee der Agentur Interfax. Bei den vorigen Protestaktionen hatten die Behörden einen Demonstrationszug stets verboten. Die Regierungsgegner fordern freie Wahlen.
Die Behörden genehmigten 50 000 Teilnehmer für die Demonstration am 4. Februar. Nach dem Ausschluss des liberalen Oppositionspolitikers Grigori Jawlinski von der Präsidentenwahl hoffen die Regierungsgegner aber auf noch mehr Zulauf als bei der vorigen Massenkundgebung am 24. Dezember 2011. Damals waren allein in Moskau mehr als 100 000 Menschen auf die Straße gegangen.
Drei Bewerber für das höchste Staatsamt forderten Regierungschef und Präsidentenkandidat Wladimir Putin unterdessen auf, sich vor der Wahl einer Fernsehdebatte nach westlichem Vorbild zu stellen. Der 59-Jährige hatte angekündigt, lediglich einen Vertreter zu entsenden, da er wegen seiner Arbeit keine Zeit habe.
"Irgendeinen erbärmlichen Mitarbeiter ins Staatsfernsehen zu schicken, ist eine Demütigung der anderen Kandidaten", sagte der Ultranationalist Wladimir Schirinowski von der Liberaldemokratischen Partei der Zeitung "Iswestija" (Donnerstag). Auch der Kommunist Gennadi Sjuganow und Sergej Mironow von der linkskonservativen Partei Gerechtes Russland unterzeichneten die Forderung.