Dem König zuliebe: Die ersten Wahlen in Bhutan
THIMPHU - Der Erlass kam natürlich vom König: Der Edle Herrscher von Bhutan hat verfügt, dass sein Reich keine Monarchie mehr ist, sondern eine Demokratie. Also wurde in dem Himalaja-Staat das allererste Mal überhaupt gewählt.
„Es ist der König, der uns aufgerufen hat, diese Politiker zu wählen, also gehe ich hin. Aber lieber hätte ich einen König“, sagt Bäuerin Lham. Wie sie denken viele: Demokratie, na gut – aber nur, weil der verehrte König es gerne will.
Die Unterschiede zwischen den beiden Parteien, der Bhutanischen Partei für Frieden und Wohlstand und der Volksdemokratischen Partei, waren minimal. Gewonnen hat die noch royalistischere Bhutanische Partei für Frieden und Wohlstand. Sie holte 44 der 47 Parlamentssitze.
Bhutan liegt zwischen Indien und China. Erklärte Staatsphilosophie ist das „Bruttosozialglück“, das ein Gleichgewicht zwischen materiellem Fortschritt und spirituellem Wohlergehen anstrebt.
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