De Maiziere zu Truppenbesuch in Afghanistan
Masar-i-Scharif - De Maizière ist zum zwölften Mal seit seinem Amtsantritt vor zweieinhalb Jahren in Afghanistan. Zuletzt hatte er die Truppe im Mai zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht.
De Maizière bekräftigte zum Auftakt seines Besuchs die Bereitschaft Deutschlands, auch nach dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes 2014 Truppen für Ausbildung und Beratung in Afghanistan zu belassen. Eine Bedingung sei "eine nachhaltige, zuverlässige Vereinbarung über das Truppenstatut", betone de Maizière.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte die Verhandlungen darüber mit den USA abgebrochen, weil er verärgert über US-Pläne für Gespräche mit den radikal-islamischen Taliban war.
De Maizière wollte während seines Aufenthalts auch den afghanischen Verteidigungsminister Bismillah Khan Mohammadi und seinen italienischen Kollegen Giampaolo Di Paola treffen.
Bei dem Besuch wird es unter anderem um die Vorbereitung der Zeit nach dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes ab 2015 gehen. Von den derzeit knapp 100 000 ausländischen Soldaten sollen dann nur noch 8000 bis 12 000 für Ausbildung und Beratung im Land bleiben.
Von den einst mehr als 5000 deutschen Soldaten sind noch 4100 in Afghanistan. 2015 sollen es nur noch 600 bis 800 sein. Schon jetzt haben afghanische Armee und Polizei die Sicherheitsverantwortung im ganzen Land und werden nur noch von den internationalen Truppen unterstützt.