De Maiziere: Kein Generalverdacht gegen Flüchtlinge

Einige Asylbewerber fielen zuletzt wegen einiger Gesetzesverstöße negativ auf. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um Syrer, sondern um Georgier, wie Innenminister Thomas de Maizière betonte.
Berlin - Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat davor gewarnt, Flüchtlinge in die kriminelle Ecke zu schieben. Er sehe keinen Anlass für einen Generalverdacht gegen Flüchtlinge, sagte der CDU-Politiker bei der Vorstellung des Lageberichts Organisierte Kriminalität in Berlin.
Zwar sei bei georgischen Asylbewerbern zuletzt eine höhere Zahl von Eigentumsdelikten festgestellt worden. Bei der großen Gruppe der syrischen Asylbewerber sei dies aber überhaupt nicht der Fall. Die in sozialen Netzwerken kursierenden Berichte über angebliche Schutzgelderpressung in Flüchtlingsheimen tat de Maizière als bloße Gerüchte ab.
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Noch Ende vergangener Woche hatte der Bundesinnenminister die Tonlage gegenüber Flüchtlingen verschärft. Es gebe Asylbewerber, die sich prügelten, über ihre Unterkünfte und das Essen beklagten oder meinten, sie könnten sich selbst aussuchen, wo sie in Deutschland unterkämen, sagte de Maizière im Fernsehen. Wer in die Bundesrepublik komme, müsse sich an Regeln halten.