Das sind die übelsten Politiker-Pöbeleien

Für seinen Ausraster im Bundestag hat sich Ronald Pofalla jüngst entschuldigt. Mit seiner Verbal-Attacke ist der CDU-Mann nicht allein - die übelsten Politiker-Pöbeleien.
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Kanzleramtsminister Ronald Pofalla ist für sein Temperament bekannt: Am 26. September 2011 beschimpfte er im Rahmen einer Sitzung der NRW-Landesgruppe, in der unter anderem der erweiterte europäische Rettungsschirm besprochen wurde, seinen PArteikollegen Wolfgang Bosbach: "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann deine Scheiße nicht mehr hören." Einem Verweis Bosbachs auf das Grundgesetz soll Pofalla laut Berichten des FOCUS anschließend mit der Bemerkung: "Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe",erwiedert haben.
dapd 6 Kanzleramtsminister Ronald Pofalla ist für sein Temperament bekannt: Am 26. September 2011 beschimpfte er im Rahmen einer Sitzung der NRW-Landesgruppe, in der unter anderem der erweiterte europäische Rettungsschirm besprochen wurde, seinen PArteikollegen Wolfgang Bosbach: "Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann deine Scheiße nicht mehr hören." Einem Verweis Bosbachs auf das Grundgesetz soll Pofalla laut Berichten des FOCUS anschließend mit der Bemerkung: "Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe",erwiedert haben.
Der ehemalige bayrische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß (CSU) nahm weder gegenüber politischen Gegnern noch Parteifreunden ein Blatt vor den Mund. 1951 wies er KPD-Mitglied Hans Renner während einer Diskussion mit dem Ausspruch: "Schnauze, Iwan!" in die Schranken.

Seine eigenen Parteikollegen bezeichnete er mitunter auch mal als "politische Pygmäen" oder "Reclam-Ausgaben von Politikern".
dpa 6 Der ehemalige bayrische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß (CSU) nahm weder gegenüber politischen Gegnern noch Parteifreunden ein Blatt vor den Mund. 1951 wies er KPD-Mitglied Hans Renner während einer Diskussion mit dem Ausspruch: "Schnauze, Iwan!" in die Schranken. Seine eigenen Parteikollegen bezeichnete er mitunter auch mal als "politische Pygmäen" oder "Reclam-Ausgaben von Politikern".
Ex-Innenminister Otto Schily teilte in seiner langen Karriere oftmals aus, musste aber auch einstecken. Den früheren BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen kanzelte Schily während einer TV-Sendung öffentlich als einen Mann mit "relativ begrenztem Sachverstand" ab. Der Bund deutscher Kriminalbeamter erwog daraufhin eine Strafanzeige wegen Beleidigung.
 
Schily selbst musste sich beispielsweise 1993 von CDU-Politiker Dietmar Kansy als „Mini-Goebbels" beschimpfen lassen.
dpa 6 Ex-Innenminister Otto Schily teilte in seiner langen Karriere oftmals aus, musste aber auch einstecken. Den früheren BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen kanzelte Schily während einer TV-Sendung öffentlich als einen Mann mit "relativ begrenztem Sachverstand" ab. Der Bund deutscher Kriminalbeamter erwog daraufhin eine Strafanzeige wegen Beleidigung. Schily selbst musste sich beispielsweise 1993 von CDU-Politiker Dietmar Kansy als „Mini-Goebbels" beschimpfen lassen.
Auch der ehemalige SPD-Franktionsvorsitzende Herbert Wehner teilte gerne verbal aus und bewies dabei stets auch einen Tick Kreativität und Humor. Den CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe nannte er "Herr Übelkrähe", Jürgen Todenhöfer bezeichnete er als "Abgeordneten Hodentöter". Einem ungeliebten Kollegen soll er zudem empfohlen haben, sich in "Genosse Arschloch" umzubenennen. In 34 Jahren als Bundestagsabgeordneter erhielt Wehner so ganze 78 Ordnungsrufe.
dpa 6 Auch der ehemalige SPD-Franktionsvorsitzende Herbert Wehner teilte gerne verbal aus und bewies dabei stets auch einen Tick Kreativität und Humor. Den CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe nannte er "Herr Übelkrähe", Jürgen Todenhöfer bezeichnete er als "Abgeordneten Hodentöter". Einem ungeliebten Kollegen soll er zudem empfohlen haben, sich in "Genosse Arschloch" umzubenennen. In 34 Jahren als Bundestagsabgeordneter erhielt Wehner so ganze 78 Ordnungsrufe.
Dem früheren bayrischen Ministerpräsident und kürzlich 70 Jahre alt gewordenem Ex-CSU-Chef Edmund Stoiber gelang es einst, mit nur einer Aussage zwar nicht direkt seine politischen Gegner, dafür aber gleich halb Deutschland zu beleidigen: "Ich akzeptiere nicht, dass der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. [...] Wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern." Im Streben um die Kanzlerkandidatur musste Stoiber später in Person von Angela Merkel einer Ostdeutschen den Vortritt lassen.
Mike Schmalz 6 Dem früheren bayrischen Ministerpräsident und kürzlich 70 Jahre alt gewordenem Ex-CSU-Chef Edmund Stoiber gelang es einst, mit nur einer Aussage zwar nicht direkt seine politischen Gegner, dafür aber gleich halb Deutschland zu beleidigen: "Ich akzeptiere nicht, dass der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. [...] Wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern." Im Streben um die Kanzlerkandidatur musste Stoiber später in Person von Angela Merkel einer Ostdeutschen den Vortritt lassen.
Hier trügt der Schein, denn auch außerhalb des Bundestags ist nicht immer "Friede, Freude, Eierkuchen": Die Bundeskanzlerin musste sich zuletzt vom italienischen Staatsmann Silvio Berlusconi einiges anhören. Italiens Regierungschef soll in einem Telefongespräch heftige Ausdrücke verwendet haben - darunter auch einen Begriff, der in sexuellem Kontext steht. Berlusconi soll Merkel als „culona inchiavabile“ bezeichnet haben, was wörtlich übersetzt soviel wie „unpackbarer Hintern“ bedeutet.
dpa 6 Hier trügt der Schein, denn auch außerhalb des Bundestags ist nicht immer "Friede, Freude, Eierkuchen": Die Bundeskanzlerin musste sich zuletzt vom italienischen Staatsmann Silvio Berlusconi einiges anhören. Italiens Regierungschef soll in einem Telefongespräch heftige Ausdrücke verwendet haben - darunter auch einen Begriff, der in sexuellem Kontext steht. Berlusconi soll Merkel als „culona inchiavabile“ bezeichnet haben, was wörtlich übersetzt soviel wie „unpackbarer Hintern“ bedeutet.

Für seinen Ausraster im Bundestag hat sich Ronald Pofalla jüngst entschuldigt. Mit seiner Verbal-Attacke ist der CDU-Mann nicht allein. Hier gibt's die übelsten Politiker-Pöbeleien.

Berlin - Mit seinen Äußerungen gegenüber seinem Parteikollegen Wolfgang Bosbach im Rahmen der Diskussionen um den EU-Rettungsschirm hat Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) vergangene Woche für Aufsehen gesorgt. Medienberichten zufolge hatte Pofalla Bosbach vor der Abstimmung nach einer Sitzung der NRW-Landesgruppe mit Sätzen wie „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen“ attackiert. Dafür hat sich Pofalla jetzt entschuldigt.

Im Bundestag hat es in der Vergangenheit bereits Beschimpfungen zwischen Politikern gegeben, die den aktuellen Pofalla-Aussagen in nichts nachstehen. Klicken Sie in der AZ-Bilderstrecke durch die "besten" Bundestagsbeleidigungen.

 

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