Kommentar

Das BND-Fiasko

Der AZ-Korrespondent über das Geheimdienst-Versagen.
Christian Grimm |
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Wenn es um das Versagen des Bundesnachrichtendienstes in Afghanistan geht, hat es Grünen-Urgestein Jürgen Trittin auf den Punkt gebracht. "Die Einzigen, die natürlich nichts gewusst haben, wie üblich, war der Bundesnachrichtendienst." Es ist erschreckend, dass der deutsche Auslandsgeheimdienst kein realistisches Lagebild über die Stärke der Taliban liefern konnte. Bei einem Etat von einer Milliarde Euro drängt sich die Frage auf, warum der Dienst so schlecht geführt wird.

Denn über ein Informantennetz unter den Gotteskriegern verfügten die Bundesagenten nicht. Sie verließen sich auf die Amerikaner, die trotz ihres enormen Spitzelapparates auch Fehleinschätzungen produzierten. Das unrühmliche Ende eines Einsatzes, für den das Wort Fiasko wie erfunden scheint, hat die totale Abhängigkeit Deutschlands vom großen Bruder USA offenbart.

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3 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 20.08.2021 16:33 Uhr / Bewertung:

    "......hat die totale Abhängigkeit Deutschlands vom großen Bruder USA offenbart."

    Wir haben uns schon immer von den Amerikanern abhängig gemacht. Und wenn der BND von den Amis keine Infos bekommt, hat er eben Pech gehabt.
    Aber wie betonen die Politiker seit Jahrzehnten unisono? Wir brauchen die Amerikaner. Klar, weil der BND nicht fähig ist, etwas eigenes aufzubauen.

  • Dr. Schönfärber am 20.08.2021 09:51 Uhr / Bewertung:

    In der internationalen Einschätzung rangiert der BND als Drittklassig. Nichts neues.

  • Radio Pähl am 19.08.2021 21:41 Uhr / Bewertung:

    In dieser Zeit, wo nichts mehr sicher ist und sich alles rasend schnell verändert, ist es schön, dass es etwas gibt, worauf man sich immer, jederzeit und auf immer verlassen kann: unser BND! "Alles gut, kein Grund zur Sorge!" "Uns ist nichts bekannt, was sein könnte!" Statt Panik! - bräsiges Dahindämmern! Dass es das noch gibt! Unheimlich beruhigend!

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