Darum braucht Stoiber immer noch Bodyguards

Edmund Stoiber, bayerischer Ministerpräsident a.D., hat immer noch Personenschützer des Landeskriminalamts an seiner Seite. Er wird beleidigt und mit Gewalt bedroht, rechtfertigt sich das Innenministerium.
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Edmund Stoiber: früherer bayerischer Ministerpräsident, Ehrenvorsitzender der CSU.
dpa Edmund Stoiber: früherer bayerischer Ministerpräsident, Ehrenvorsitzender der CSU.

München - Vor sechs Jahren musste Edmund Stoiber seinen Bayern-Thron verlassen. Auf alle Insignien seiner Macht aber will er noch immer nicht verzichten: So tritt der Ex-Ministerpräsident weiter in Begleitung von Bodyguards des LKA auf. Das Innenministerium nennt dafür offiziell als Grund: „Bei öffentlichen Terminen, selbst bei erkennbarer Begleitung des Ministerpräsidenten a.D.Dr.Stoiber durch Personenschützer, werden wiederholt Beleidigungen und Gewaltandrohungen ausgesprochen.“ Intern aber gilt Stoiber als „Grenzfall“.

Lesen Sie hier: Stoiber und Seehofer: Ihr gescheiterter Nachfolge-Geheimplan

In einer Landtagsanfrage wollte Florian Streibl (FW) wissen, wie viele Beamte jeweils noch für den Personenschutz von Stoiber und seinem Nachfolger Günther Beckstein eingesetzt werden und welche Kosten dafür anfallen. Das Innenministerium hält sich bedeckt. Nur so viel wird verraten: 63400 Euro sind 2012 allein an Reisekosten für die Beschützer angefallen. Für Stoiber wurden 19590,32 Euro aus EU-Mitteln rückerstattet. Dabei wurde die Sicherheit für Beckstein längst eingestellt. „Nur in ganz großen Ausnahmen bekomme ich noch Personenschutz“, sagt er zur AZ. Stoiber soll Drohanrufe erhalten haben, als er wieder beim politischen Aschermittwoch auftrat. Intern wurde diskutiert, ob er auch im Auto seiner Bodyguards mitfahren darf. Das Ergebnis: Nein, nur wenn sein eigenes Auto eine Panne hat.

Seinen Chauffeur muss Stoiber selber zahlen. Bis September 2011 hatte ihm der Freistaat vier Jahre ein Büro samt Wagen und Fahrer finanziert – für 422920 Euro pro Jahr. Seit seinem Rücktritt arbeitet er ehrenamtlich für die EU. Sein Mandat geht noch ein Jahr.

 

 

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