CSU-Vordenker spricht Klartext: Glück fordert Seehofer heraus

Geschickt hatte Horst Seehofer eine „schonungslose Analyse“ des Wahldebakels in der Fraktion verhindert. Doch die CSU will den angeschlagenen Parteichef nicht einfach davonkommen lassen, das Thema Verlässlichkeit aufarbeiten.
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Alois Glück ist Vorsitzender des Zentralkomitees der Katholiken.
dpa Alois Glück ist Vorsitzender des Zentralkomitees der Katholiken.

MÜNCHEN - Geschickt hatte Horst Seehofer eine „schonungslose Analyse“ des Wahldebakels in der Fraktion verhindert. Doch die CSU will den angeschlagenen Parteichef nicht einfach davonkommen lassen, das Thema Verlässlichkeit aufarbeiten.

Am Donnerstag forderte der Vorsitzende der CSU-Grundsatzkommission, Alois Glück, eine offene Debatte über den Kurs der Partei und den Führungsstil des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Wenn nicht einiges geändert werde, „dann wird wahrscheinlich der Erosionsprozess weitergehen“, warnte Glück im Bayerischen Rundfunk. Das Thema Verlässlichkeit müsse aufgearbeitet werden.

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt ging sofort auf den langjährigen Landtags-Fraktionschef los: „Alois Glück liegt da falsch. Es ist schade, dass der ehemalige Vordenker der CSU seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz nur für eine rückwärtsgewandte Selbstbespiegelung einsetzt“.

Genau die will Seehofer verhindern. Als in der Fraktionssitzung der CSU-Landtagsabgeordnete Peter Winter über „Glaubwürdigkeit“ diskutieren wollte, schritten sofort die Seehofer-Getreuen ein. Die CSU-Fraktion könne doch jetzt ihren Verhandlern in Berlin nicht in den Rücken fallen. Dobrindt: „Die CSU gestaltet bei den Koalitionsverhandlungen die Zukunft Deutschlands mit und setzt sich für Bayern ein. Das sollte jeder in der Partei positiv begleiten und geschlossen mit anpacken."

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