CSU-Politiker Michael Brückner zurückgetreten - Sex mit 14-Jähriger?

Update-Hinweis: Bei deisem Artikel handelt es sich um die Ursprungsmeldung vom Dienstag, 07.06.2016. Den aktuellen Stand in der Sex-Affäre um Michael Brückner finden Sie, hier.
Nürnberg - In einer Mitteilung vom Dienstag nannte der 51-Jährige aus dem Stimmkreis Nürnberg-Nord "private Gründe": "Dieser Schritt ist für mich unausweichlich."
Der Abgeordnete war nicht erreichbar, seine Mitarbeiterin teilte nichts Näheres zu den Umständen mit - und auch die CSU-Fraktion in München stand vor einem Rätsel. Brückner hatte Fraktionschef Thomas Kreuzer vorher nicht eingeweiht. Beim BBV war man ebenso überrascht. "Ich kenne keine Hintergründe", sagte der Direktor des mittelfränkischen Bauernverbandes, Rudolf Fähnlein. "Es gab keinerlei Anzeichen."
Sex mit einer Minderjährigen?
Es scheint als würde ein schockierender Vorfall der Grund für den Rücktritt sein. Wie die "Nürnberger Nachrichten" berichten, bestätigte die Staatsanwaltschaft Nürnberg am Nachmittag, dass gegen Brückner wegen sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen ermittelt werde. Nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" soll der Politiker bezahlten Sex mit einer 14-Jährigen gehabt haben.
Gegenüber der Zeitung aus Franken äußerte sich CSU-Bezirkschef Markus Söder zum Vorfall: "Als ich das gehört habe, war ich sehr schockiert." Der Finanzminister sprach von "schweren Verfehlungen". Deshalb sei "die Entscheidung Brückners, von allen Ämtern zurückzutreten, richtig".
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Als CSU-Hinterbänkler im Bayerischen Landtag
Brückner war seit 2000 Mitglied der CSU und seit 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags. Als Hinterbänkler war er nicht besonders hervorgetreten. Der eigenen Homepage zufolge war er unter anderem entwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion und Mitglied in den Ausschüssen für Wissenschaft und Kunst sowie für Umwelt und Verbraucherschutz. Beim Bauernverband war der gelernte Gärtner Kreisobmann für Nürnberg-Stadt und Mitglied des Präsidiums.
In seiner drei Sätze langen Mitteilung hieß es weiter: "Ich wünsche der Partei, die mir immer ein Zuhause war, sowie dem BBV in diesen für die Landwirtschaft unruhigen Zeiten alles erdenklich Gute und viel Erfolg bei ihrer weiteren Arbeit."