CSU-Parteitag: Seehofer und die "Mitmachpartei"

MÜNCHEN - Die geplante Aussetzung der Wehrpflicht und die Integrationspolitik sind wichtige Themen bei dem CSU-Parteitag, der am Freitag in München begonnen hat. Außerdem geht es bei den zweitägigen Beratungen um eine umfassende Parteireform.
Die rund 1.000 Delegierten werden in diesem Zusammenhang auch über die umstrittene Frauenquote abstimmen, für die sich CSU-Chef Horst Seehofer einsetzt.
Als Gast wird am späten Freitagnachmittag die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet. In den vergangenen Tagen hatten Spekulationen über einen möglichen Aufstieg von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg an die Spitze des Kanzleramtes oder in den CSU-Vorsitz für Wirbel gesorgt. Guttenberg und weitere CSU-Spitzenpolitiker wandten sich daraufhin gegen Personaldebatten.
Seehofer verneinte kurz vor Beginn des Parteitages gegenüber Journalisten die Frage, ob er Angst vor einer Nachfolgediskussion habe. Er betonte zugleich, die CSU solle zum Beispiel durch Mitgliederbefragungen zu einer "Mitmachpartei" werden. Die geplanten Reformen seien die Konsequenz aus den schlechten Ergebnissen der CSU bei der Bundestagswahl und der vergangenen Landtagswahl. Seehofer zeigte sich zuversichtlich, dass auch die geplante Bundeswehrreform die Zustimmung der Delegierten findet.
dapd