CSU legt in Oberbayern kräftig zu
München – Nach dem vorläufigen Endergebnis kommen die Christsozialen auf 44,3 Prozent der Gesamtstimmen und gewinnen damit 5,8 Prozentpunkte gegenüber der Wahl vor fünf Jahren hinzu. Die SPD verbessert sich mit 18,9 Prozent nur leicht (+0,5 Punkte), die Grünen müssen mit 11,4 Prozent genau einen Punkt abgeben. Auch die Freien Wähler mussten bei 9,5 Prozent (-1,1) Federn lassen. Einen regelrechten Absturz erlebte die FDP, die nur 3,8 Prozent bekam und damit 5,8 Punkte einbüßte. Die Bayernpartei liegt mit 4,2 Prozent (+2,1) noch vor den Liberalen.
Da der CSU nach dem prozentualen Gesamtstimmenergebnis nur 27 Sitze im Bezirkstag zustünden, die Partei aber alle 30 Direktmandate gewann, gab es drei Überhangmandate für die CSU. Daraus errechnen sich je ein Ausgleichsmandat für die Grünen und die Piraten sowie zwei für die SPD.
Die 67 Sitze im Regionalparlament verteilen sich so: CSU 30 (+2), SPD 13 (+/-0), Freie Wähler 6 (-1), Grüne 8 (-1), FDP 2 (-5), Linke 1 (-1), ÖDP 2 (+1) Bayernpartei 3 (+2), Piraten 2. Anders als im Landtag gibt es für die Bezirkstage keine Fünf-Prozent-Hürde, so dass alle zur Wahl angetretenen kleineren Parteien wieder in dem Parlament vertreten sind.
Die CSU muss sich daher wieder einen Koalitionspartner suchen. Bislang war dies die SPD. Der amtierende Bezirkstagspräsident Josef Mederer (CSU) gab sich am Mittwoch überzeugt, „dass die gute und konstruktive Zusammenarbeit aller Parteien im Bezirkstag auch die nächsten fünf Jahre weitergehen wird“. Die konstituierende Sitzung des neuen Bezirkstages von Oberbayern ist am 10. Oktober.
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