CSU-Generalsekretär: CSU würde nicht Juniorpartner werden

Die CSU schließt einen Einstieg in eine grün-schwarze Koalition auf Bundesebene aus. "Wir setzen auf Sieg und spielen nicht auf Platz.
von  dpa
Markus Blume, CSU-Generalsekretär, spricht auf einer Pressekonferenz.
Markus Blume, CSU-Generalsekretär, spricht auf einer Pressekonferenz. © Matthias Balk/dpa

Eine Junior-Rolle für die Union in einer künftigen Bundesregierung würde ich ausschließen", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume dem "Münchner Merkur". Mit Blick auf die stark abgesackten Umfragewerte der Union sagte Blume: "Wir haben ja in den letzten Wochen manchmal gehört, Umfragen seien nicht so wichtig. Ich bin zuversichtlich, dass es Armin Laschet gelingt, das zu drehen."

Die aktuellen Wahlumfragen der Meinungsforscher sehen die Grünen mit ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock als stärkste politische Kraft zum Teil deutlich vor der Union. Die CSU hatte vor der Entscheidung der Kandidatenfrage zugunsten von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) argumentiert, ihr Bewerber Markus Söder habe deutlich bessere Umfragewerte als Laschet und die Union mit Söder damit bessere Wahlchancen.

Blume zeigte sich erleichtert, dass CDU-Kanzlerkandidat Laschet sich unabhängig vom Wahlausgang auf einen Wechsel nach Berlin festgelegt hat. "Für uns ist klar: Wer heute auf der Liste steht, der geht auch nach Berlin. Ein bisschen Antäuschen - das akzeptiert der Wähler nicht." Es sei richtig, dass Armin Laschet das klargestellt habe.

Für seine eigene Partei deutete Blume an, dass der Chef der CSU im Bundestag, Alexander Dobrindt, die Liste für die Bundestagswahl anführen soll. "Alexander Dobrindt als Landesgruppenvorsitzender ist sicherlich prädestiniert - er wäre quasi unser natürlicher Spitzenkandidat", sagte Blume der Zeitung.

Der CSU-Generalsekretär verwahrte sich zudem gegen Vorgaben des CDU-Politikers Friedrich Merz, die CSU müsse mit mindestens 40 Prozent bei der Bundestagswahl abschneiden. "Ich bewundere das Selbstbewusstsein von Friedrich Merz", sagte er. "Ich nehme mit Interesse zur Kenntnis, dass er die neue Wunderwaffe der CDU sein soll, wie früher Kirchhoff und andere. In den Umfragen sehe ich noch keinen Schub."

© dpa-infocom, dpa:210508-99-515858/2

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