CSU-General warnt vor "anbiedernder" Obama-Euphorie

Die Welt schaut nach Washington, wo heute um 18 Uhr deutscher Zeit Barack Obama zum neuen US-Präsident vereidigt wird. Doch hierzulande werden auch zunehmend kritische Töne laut. So warnt CSU-General Karl-Theodor zu Guttenberg vor „anbiedernder Euphorie“.
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MÜNCHEN - Die Welt schaut nach Washington, wo heute um 18 Uhr deutscher Zeit Barack Obama zum neuen US-Präsident vereidigt wird. Doch hierzulande werden auch zunehmend kritische Töne laut. So warnt CSU-General Karl-Theodor zu Guttenberg vor „anbiedernder Euphorie“.

Wenige Stunden vor der Vereidigung von Barack Obama zum neuen US-Präsidenten strömen bereits zehntausende Menschen in die Washingtoner Innenstadt. Der 47-jährige Demokrat wird der erste schwarze Präsident in der Geschichte des Landes sein. Die U- Bahnen der Stadt sind seit Stunden teilweise völlig überfüllt. An den Kontrollposten zum Eingang in die Zuschauerzonen rund um das Kapitol bildeten sich mehrere hundert Meter lange Menschenschlangen. Es herrschten eisige Temperaturen. Insgesamt werden zwei Millionen Menschen erwartet. Die Zeremonie zum Amtsantritt findet um 18.00 Uhr MEZ statt.

Zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Barack Obama am Dienstag hat CSU-Generalsekretär Karl-Theodor zu Guttenberg vor „anbiedernder Euphorie“ gewarnt. Dafür sei jetzt „nicht der Moment“, sondern vielmehr „für gesunden und kreativen Realismus“, betonte der CSU-Politiker. Schließlich könne die Partnerschaft mit Obama zusätzliche internationale Anforderungen und Anstrengungen bedeuten.

Obama verkörpert laut Guttenberg ein Angebot zur internationalen Partnerschaft wie wenige Präsidenten vor ihm. Er betonte: „Wir Freude uns auf den neuen Präsidenten und seine Administration und bieten ein freundschaftliches, höchst kooperatives Miteinander an, das sich eine beiderseitige, konstruktive Kritikfähigkeit bewahren sollte.“ Es bestehe jetzt die große Chance, „gemeinsam der transatlantischen Partnerschaft neue Impulse zu verleihen“.

Die Europäer sollten Obamas Angebot für eine enge Partnerschaft annehmen, forderte Guttenberg. Dabei müsse man sich aber auch der steigenden Anforderungen „unbedingt bewusst sein“. Global wirksame Partnerschaften zum wechselseitigen Nutzen gebe es für beide Seiten „nicht zum Null-Tarif“.

CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer sagte derweil in Berlin, Obama habe allen Kredit der Welt. Allerdings müsse man die „messianischen Erwartungen“ an den neuen US-Präsidenten auf ein realistisches Maß zurechtrücken, damit sie nicht in Enttäuschungen umschlagen.

Die Feiern zu Obams Amtseinführung in Washington werden von den aufwendigsten Sicherheitsmaßnahmen in der Geschichte der US-Hauptstadt begleitet. Mehr als 40 000 Soldaten und Polizisten sind im Einsatz. Auf den Dächern der Innenstadt sind Scharfschützen postiert.

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