CSU-Fraktionschef vergleicht Aiwangers Wortwahl mit Rechten

Thomas Kreuzer, CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, kritisiert Aussagen von Hubert Aiwanger bei einer Demo in Erding, nimmt den Freie Wähler-Chef aber auch in Schutz.
von  AZ/dpa
Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger.
Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger. © dpa

München - Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, hat die Wortwahl von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei einer Demonstration in Erding mit der von Rechtsradikalen verglichen.

Aiwanger-Aussage "Diktion, die Rechte haben"

Kreuzer bezog sich in einem Interview des Bayerischen Rundfunks ("BR24 Interview der Woche") vor allem auf die Formulierung Aiwangers, die schweigende Mehrheit müsse sich "die Demokratie zurückholen". Aiwanger sei kein Radikaler, er sei ein "vollständiger Demokrat", sagte Kreuzer. "Trotzdem ist das eine Diktion, die sonst Rechte und Rechtsradikale haben und die sollte man meiden."

Kreuzer nahm Aiwanger aber auch in Schutz: Der Freie-Wähler-Parteichef habe sich mehrfach von Demokratiefeinden abgegrenzt. Er habe mehrfach geäußert, er wolle mit der AfD nichts zu tun haben. Bedenken gegen die Koalition der CSU mit den Freien Wählern gebe es deshalb nicht.

CSU-Fraktionschef sieht keinen Grund für Aiwanger-Rücktritt

Auch für einen Rücktritt Aiwangers sieht Kreuzer keinen Grund. Die Grünen hatten die Entlassung des Ministers und Vize-Ministerpräsidenten gefordert. Kreuzer selbst hatte Aiwanger schon einmal den Rücktritt nahegelegt, als sich der Minister während der Corona-Pandemie skeptisch gegenüber Impfungen geäußert hatte.

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