CSU-Fraktionschef Schmid fordert konservativeres CDU-Profil

MÜNCHEN - Bayerns CSU-Fraktionschef Georg Schmid fordert ein schärferes Profil der Union auf Bundesebene. Schmid sagte der Nachrichtenagentur dapd, die Schwesterpartei CDU sei in den vergangenen Jahren "zu weit nach links abgekommen".
In dem Gespräch mahnt Schmid: "Wir müssen wieder ganz klar die konservativen Positionen vertreten." Schmid fügte hinzu, hierbei seien "alle in der CDU gefordert". Dabei bedeute der Begriff "konservativ" nicht, nur den Blick in die Vergangenheit zu richten. Vielmehr müsse die Union auf neue Entwicklungen regieren und sich "um die Zukunftsfragen kümmern". Dies müsse allerdings auf einem "festen konservativ-christlichen Fundament" geschehen.
Schmid versicherte zugleich mit Blick auf die Debatte um eine Aussetzung der Wehrpflicht: "Die CSU war immer die Partei der Bundeswehr – und wird es auch weiterhin sein." Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, die Union wolle die Wehrpflicht ganz streichen. Deshalb trete er dafür ein, hier den Begriff eines "Moratoriums" zu verwenden.
Der CSU-Fraktionschef fügte hinzu, die entscheidende Frage sei, welche Struktur angesichts des veränderten Auftrags der Bundeswehr notwendig sei. Über die künftige Truppenstärke müsse noch einmal in Ruhe diskutiert werden – auch mit Blick auf die bayerischen Standorte.