CSU: Alles wird gut – oder auch nicht
MÜNCHEN - „Alles wird gut", sagt Horst Seehofer. Doch die Realität sieht etwas anders aus. Die CSU ist nämlich frustriert. Die Buhmänner der Partei sind neben dem Ministerpräsidenten Dobrindt, Söder und Guttenberg.
Wenn Horst Seehofer gefragt wird, wie es in Berlin so läuft, lächelt er und flötet: „Alles wird gut.“ Dabei ist nicht nur in der schwarz-gelben Koalition, sondern auch in seiner CSU längst nichts mehr gut. Führende Christsoziale beschreiben die Stimmung als „niedergeschlagen, mutlos und deprimiert“. Die Parteibasis traue dem Koalitionstrio Merkel/Seehofer/Westerwelle nicht mehr zu, aus dem Tal der Tränen herauszufinden. Die Buhmänner für den freien Fall in Berlin hat sie in den eigenen Reihen ausgemacht:
Die doppelten Nein-Sager, Parteichef
Die ganze Wut konzentriert sich da auf „Doofbrindt“. Der Spitzname, den Koalitionspartner dem CSU-Generalsekretär gaben, setzt sich jetzt auch bei den Christsozialen durch.
Auch der Liebling der Deutschen,
Dabei war er Mitte Mai mit den CSU-Amtsträgern in der Hanns-Seidel-Stiftung zusammen, hat ihnen die Auswirkung des Afghanistan-Einsatzes auf die Bundeswehr erklärt. Aber kein Wort darüber verloren, dass er die Wehrpflicht abschaffen will. Damit bricht Guttenberg mit einer 50-jährigen CSU-Tradition. Ein Minister giftete in kleinem Kreis über den fränkischen Baron: „Die lernen schon im Laufstall mit dem Florett zuzustechen und andere zu unterwerfen.“Angela Böhm