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Corona und die Bundesregierung: Die Strategie fehlt

Der AZ-Korrespondent Torsten Henke über die Pandemiebekämpfung der Bundesregierung.
Torsten Henke |
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Es sollte Schluss sein mit dem Stochern im Nebel, fortan werde es eine "evidenzbasierte" Coronapolitik geben, versprach der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Ein hochkarätiger Expertenrat sollte die wissenschaftliche Basis für die künftigen Entscheidungen geben. Doch was die Fachleute vorgelegt haben, war so vage formuliert, dass es keine große Hilfe sein konnte. Die Politik war wieder auf sich gestellt.

Worte und Taten passen nicht zusammen

Der Beschluss zur Verkürzung der Quarantäne und Isolation ist nachvollziehbar, aber ein riskanter Weg. Mit der Impfpflicht hat es die Ampel nicht mehr eilig. Und auch zusätzliche deutliche Kontaktbeschränkungen, die Lauterbach angekündigt hat, soll es zunächst nicht geben.

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All das sieht nicht nach einer schlüssigen und evidenzbasierten Strategie aus. Kein Wunder, dass sich immer mehr Bürger fragen, ob "die da oben" wirklich wissen, was sie tun.

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5 Kommentare
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  • Heide Fröttmaninger am 09.01.2022 13:37 Uhr / Bewertung:

    Ohne etwas für Coronaleugner, Impfgegner oder Nichtdenker übrig zu haben, nervt auch mich das mittlerweile dritte Jahr Coronagefängnis. Was ich gerne in der Freizeit mache, findet stets mit anderen Menschen statt und fällt daher wegen Absage praktisch durchgehend aus. Und weil man ihn jetzt am dringendsten bräuchte, ist auch der Bücherbus der Stadt München gestrichen - eine Schande für eine der reichsten Großstädte Europas. Weil es praktischerweise z. Z. keiner merkt, wurde er dauerhaft gestrichen, auch für die Zeit nach der Pandemie!!
    Hätte sich jeder impfen und auffrischen lassen, sobald er die Gelegenheit dazu hatte und nicht so zögerlich, wie es wirklich passiert, wäre dem Virus längst die Grundlage entzogen. Daher ärgere ich mich nicht nur über die (Stadt-)Politik, sondern auch über den Teil der Menschen, von denen Einstein sagte: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die ..., aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

  • Heinrich H. am 08.01.2022 10:45 Uhr / Bewertung:

    .....was soll man für eine Strategie erstellen, wenn sich alles, nachgewiesen, nach einem Erfahrungswert von 3 Monaten ändert ??? Aber ich gebe Matz - G insofern recht, man könnte alles klarer an die Menschen bringen und vor allem sollte man Regeln und Gesetze auch durchsetzen können, wenn es sein muß mit der ganzen Gesetzlichen Härte !

  • Wolff am 09.01.2022 12:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    Es fehlt nicht an einer Strategie, es fehlt an einem klaren Ziel!

    Wenn man kein Ziel hat, kann man auch keine Strategie dazu entwickeln.

    Was will man eigentlich konkret und hauptsächlich erreichen?

    Die einen wollen möglichst viel Freiheiten, die anderen die Schulen offen halten, die nächsten die Wirtschaft m Laufen halten, die nächsten die Krankenhäuser entlasten, alle wollen angeblich eine hohe Impfquote, fürchten aber das politische Stigma einer Impfpflicht usw. Alles auf einmal geht eben nicht. Da kommt genau der wachsweiche Eiertanz bei raus, den wir hier seit 2 Jahren erleben. Was also will man?

    "Everybody's Darling is everybody's Depp" hieß es mal. Darauf sollte sich die Politik mal besinnen und als erstes ein klares Ziel formulieren!

    Wenn man z. B. keine Impfpflicht will, müssen Ungeimpfte eben ihr individuelles Risiko auch konsequent tragen. Da spielt es aber auch keine Rolle, ob Geimpfte vielleicht infektiös sind oder nicht, denn das ist dann nicht mehr deren Problem...

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