Corona-Regeln: Söders Sonderwege
"Es bringt nichts, sich auf einer neuen Konferenz zusammenzusetzen und am Ende tut wieder jeder das, was er für richtig hält", sagte Ministerpräsident Markus Söder Ende März in den ARD-Tagesthemen.
Da hatte er schon etliche Male gefordert, der Bund müsse im Kampf gegen Corona mehr Kompetenzen erhalten, damit die Pandemie deutschlandweit einheitlich eingedämmt werden könne. All das ist nun der Fall, Angela Merkels Notbremse ist - umstrittenes - Gesetz und über mehr Freiheiten für Geimpfte wird beraten.
Doch was macht Söder? Begibt sich auf Sonderwege, wie schon so oft. Geimpfte werden in Bayern bereits ab Mittwoch negativ Getesteten gleichgestellt, die Priorisierung soll schneller fallen als im Rest der Republik, dafür schließen die Schulen früher.
Bei der Ausgangssperre bleibt Bayern knallhart - allerdings gilt im Freistaat nun beim Einkaufen eine Ausnahmeregelung von der Bundes-Notbremse. Für manche Geschäfte und deren Kunden bedeutet das die zweite Neuerung innerhalb einer Woche (Stichwort "Click & Collect").
Kommen Sie da noch mit? Nein? Dann sind Sie nicht alleine. Glasklar ist nämlich nur eines: Söders Sonderweg führt einmal mehr direkt in die Schlagzeilen. Und zwar bundesweit einheitlich.