Kommentar

Corona-Maßnahmen: Leben und leben lassen

AZ-Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Inzidenzen und Maßnahmen.
von  Thomas Müller

Es ist erst wenige Wochen her, als Ministerpräsident Markus Söder noch forsch die "Null-Covid"-Strategie propagierte - ein Konzept, von dem er sich erstaunlich schnell wieder verabschiedet hat. Kein Wunder angesichts weiter steigender Inzidenzen.

Zum Leben gehört nun mal auch das Leben lassen

Wie sinnvoll freilich die sture Fixiertheit auf die einmal festgelegten Grenzwerte ist - Söder: "Grenzwert ist Grenzwert" -, bleibt angesichts ständig steigender Testzahlen allerdings fraglich. Zumal sich die Hoffnung der Politik, durch zügiges Durchimpfen schnellstmöglich eine Trendumkehr bei diesen Zahlen zu erreichen, zunächst ja gründlich erledigt hat.

Also weiter so mit den endlosen Lockdowns bis (endlich mal) genügend Impfstoff da ist? Das kann's ja nun auch nicht sein. Man wird wohl oder übel akzeptieren müssen, auf unabsehbare Zeit mit einem mutierenden Virus zu leben. Und apropos: Zum Leben gehört nun mal auch das Leben lassen: Vor allem die Branchen und Bereiche des öffentlichen Lebens, die längst über geeignete und ausgearbeitete Hygiene-Konzepte verfügen.

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