Corona-Krise: Österreichs Kanzler verbreitet Hoffnung

Der Unterschied in der Tonlage ist frappant: Während die deutsche Bundesregierung vor allem vor der zweiten Corona-Welle warnt, setzt Österreichs Kanzler Sebastian Kurz gezielt Zeichen der Hoffnung.
dpa |
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Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) spricht bei einer Erklärung zum Thema "Aktuelle Lage und Ausblick auf den Herbst" im Bundeskanzleramt.
Georg Hochmuth/APA/dpa/dpa Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) spricht bei einer Erklärung zum Thema "Aktuelle Lage und Ausblick auf den Herbst" im Bundeskanzleramt.

Wien - Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat in einer Grundsatzerklärung zur Corona-Krise Hoffnung auf eine absehbare Rückkehr zur Normalität verbreitet.

"Es gibt schon langsam Licht am Ende des Tunnels", sagte Kurz am Freitag in Wien. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Corona-Krise kürzer dauern werde, als viele Experten ursprünglich vorhergesagt hätten. Kurz stützt sich auf Gespräche mit Gesundheitsexperten, Forschern und Pharmaunternehmen in den vergangenen Wochen.

"Zusammengefasst kann man durchaus davon ausgehen, dass es aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich ist, dass der nächste Sommer schon wieder ein normaler werden kann", sagte Kurz. Die Fortschritte bei Impfungen, Therapien und Tests sollten dies möglich machen. Das Virus habe sich bereits vielfach verändert. Es könne sein, dass es einerseits ansteckender, aber andererseits auch harmloser geworden sei. Klar sei aber auch, dass der Herbst und der Winter noch einmal eine schwierige Phase bedeuten könnten.

In der nächsten Woche werde die Regierung nach Analyse aktueller Daten und Prognosen entscheiden, ob es bei den aktuellen Maßnahmen bleiben könne oder ob sie verschärft werden müssten. Grundsatz bleibe ein flexibles Reagieren. Sollte eine Impfung zugelassen werden, werde sie freiwillig sein. Österreich habe keine Impflicht und werde sie auch nicht einführen, versicherte Kurz.

Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen werde Österreich versuchen, als Standort noch attraktiver zu werden. Dazu gehöre auch ein Gründerpaket. "Denn gerade in einer Zeit, in der es vermehrt Insolvenzen geben wird, ist die beste Antwort darauf, Neugründungen zu erleichtern", sagte Kurz. Innovative kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-Ups sollen steuerliche Anreize erhalten. Ein großes Ziel dabei werde die Ökologisierung der Wirtschaft sein.

Zur Vermittlung von Arbeitslosen speziell in Bereiche wie Digitalisierung und Pflege werde eine eigene Arbeitsstiftung vorbereitet, sagte der Kanzler. Im Fall von temporären und lokalen Schulschließungen wegen steigender Infektionszahlen könnten Eltern zur Betreuung ihrer Kinder zu Hause drei Wochen Sonderurlaub nehmen.

© dpa-infocom, dpa:200828-99-342365/2

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