Corona-Krise: Kramp-Karrenbauer bietet Bundeswehr-Hilfe an

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat breite Unterstützung der Bundeswehr beim schrittweisen Ausstieg aus den Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Krise angeboten.
von  dpa
"Wir haben sehr viele Köpfe, sehr viele Hände, die bereit sind zu helfen", sagte Kramp-Karrenbauer.
"Wir haben sehr viele Köpfe, sehr viele Hände, die bereit sind zu helfen", sagte Kramp-Karrenbauer. © Michael Kappeler/dpa/dpa

Berlin - Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat breite Unterstützung der Bundeswehr beim schrittweisen Ausstieg aus den Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Krise angeboten.

"Wir haben sehr viele Köpfe, sehr viele Hände, die bereit sind zu helfen", sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Es kommt jetzt darauf an, was die Länder von uns verlangen." Denkbar sei etwa der Einsatz in Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Soldaten könnten aber auch helfen, Einkäufe zu organisieren, wenn Menschen ihre Wohnung nicht verlassen könnten.

Neben einem eigenen "Corona-Kontingent" aus 15.000 aktiven Soldatinnen und Soldaten dienten etwa 17.000 Frauen und Männer in den Sanitätseinrichtungen oder in Bundeswehr-Krankenhäusern, wo auch Zivilisten versorgt werden, sagte Kramp-Karrenbauer. Zudem hätten sich rund 16.000 Reservisten gemeldet. "Die nutzen wir jetzt nicht alle auf einmal. Wir haben sie in eine Datenbank aufgenommen und können sie zielgenau abrufen, sobald wir sie brauchen." Aktuell seien schon etwas mehr als 400 Reservisten insbesondere im Sanitätsbereich eingesetzt, etwa zur Verstärkung in Bundeswehr-Krankenhäusern.

Bis Donnerstag seien 344 Amtshilfeanträge von Ländern und Kommunen bei der Bundeswehr eingegangen, sagte Kramp-Karrenbauer, die auch CDU-Chefin ist. Davon seien 103 bereits umgesetzt oder man habe mit ihnen begonnen. 18 Anträge seien schon erfolgreich abgeschlossen. Das Verteidigungsministerium stelle fest, dass sich die Art der Anträge verändere. "Am Anfang waren das sehr viele Fragen nach Schutzausstattung und nach Sanitätspersonal." Man erhalte nun auch zunehmend Anfragen nach "helfenden Händen, sei es bei den Abstrichstationen, sei es bei Unterstützung etwa bei Telefonketten in Gesundheitsämtern, sei es beim Aufbau von Behelfslazaretten".

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