Clinton wirbt mit Osama bin Laden

Verbissen ringen die demokratischen Präsidentschafts- bewerber um die Gunst der Wähler in Pennsylvania. Mit bizarren Methoden: Clinton setzt sogar den Terroristenführer in einem Wahl-Spot ein.
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Hillary Clinton macht Wahlkampf in Pennsylvania
dpa Hillary Clinton macht Wahlkampf in Pennsylvania

Verbissen ringen die demokratischen Präsidentschafts- bewerber um die Gunst der Wähler in Pennsylvania. Mit bizarren Methoden: Clinton setzt sogar den Terroristenführer in einem Wahl-Spot ein.

Vor der wichtigen Vorwahl in Pennsylvania an diesem Dienstag setzt die New Yorker Senatorin Hillary Clinton ganz auf ihre außenpolitische Erfahrung, um die Wähler noch für sich zu gewinnen. In einem Fernsehspot wird unter anderem ein Foto von Osama bin Laden gezeigt und damit unterschwellig die Fähigkeit ihres Rivalen Barack Obama bezweifelt, schwere Krisen zu meistern. Es ist das erste Mal seit Beginn der Vorwahlrunde Anfang Januar, dass ein Bild des Al-Qaeda-Führers benutzt wird, um auf die Bedrohung durch den Terrorismus anzuspielen.

Panikmacherei

In dem TV-Spot der früheren First Lady erklärt eine Stimme aus dem Off, dass es sich bei der Präsidentschaft um den «wichtigsten Job der Welt» handelt. Dann werden Bilder gezeigt vom Börsencrash 1929 über den Angriff auf Pearl Harbor, die Kuba-Krise, das Terrornetzwerk Al Qaeda und schließlich New Orleans unter Wasser. Abschließend fragt die Stimme, wer für den Job am besten geeignet sei. Ein Sprecher des Obama-Lagers kritisierte den Spot: Damit werde eine Politik der Angst betrieben.

Mit diesem Fernsehclip greift Clinton erneut in die psychologische Trickkiste - wie schon ihr berühmter TV-Spot, der kurz vor der Vorwahl in Texas geschaltet wurde und ebenfalls auf Obamas angeblich mangelnde politische Erfahrung anspielt. In dem Spot ist es drei Uhr nachts. Das Telefon klingelt im Weißen Haus. Und eine Stimme aus dem Off fragt: Wer sollte den Hörer abnehmen?

An diesem Dienstag sind die Wähler in Pennsylvania aufgerufen, über den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten abzustimmen. Clinton liegt aktuellen Umfragen zufolge mit etwa fünf Prozentpunkten vor dem Senator aus Illinois. Allerdings braucht sie nach Einschätzung von Experten nicht nur einen knappen Sieg, sondern einen klaren Triumph. Nur so könne sie ihren Verbleib im Wettstreit um das Weiße Haus noch rechtfertigen. In Pennsylvania geht es um 158 Delegierte. Nach über 40 Vorwahlen hat Obama insgesamt deutlich mehr Delegierte für sich gewinnen können.

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