Clinton und Trump mit Rededuell zur Sicherheitspolitik

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will im Falle eines Wahlsieges die Militärausgaben und Truppenstärke erhöhen.
von  dpa
Clinton: "Wir schicken niemals wieder Bodentruppen in den Irak". Foto: Cristobal Herrera/Archiv
Clinton: "Wir schicken niemals wieder Bodentruppen in den Irak". Foto: Cristobal Herrera/Archiv © dpa

New York - In einem ersten Fernsehduell mit seiner demokratischen Herausforderin Hillary Clinton am Mittwochabend (Ortszeit) in New York ging Trump hart mit US-Generälen ins Gericht. Diese seien "zu Schutt reduziert". Der politische Quereinsteiger lobte wieder den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der sei eher ein Anführer als US-Präsident Barack Obama. Ein angebliches Lob von Putin kommentierte Trump: "Ich denke, wenn er mich brillant nennt, nehme ich das Kompliment an."

Drei Wochen vor dem ersten offiziellen Fernsehduell absolvierten Clinton und Trump eine Art Testlauf. Beide beantworteten bei einem Forum des Senders NBC nacheinander jeweils eine halbe Stunde lang Fragen eines Moderators sowie aus dem Publikum. Sie standen aber nicht gleichzeitig auf der Bühne, wie es beim ersten Rededuell Ende September sein wird.

Clinton will keine Bodentruppen in den Irak und nach Syrien schicken

Ein Thema war der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Clinton schloss aus, dass unter ihrer Führung US-Bodentruppen in einen Einsatz in den Irak und nach Syrien geschickt werden. Derzeit sind dort Spezialeinheiten stationiert. Den IS zu besiegen, sei ihr höchstes Ziel im Kampf gegen den Terrorismus, sagte sie.

Trump kündigte an, beim Amtsantritt als Präsident das Militär aufzufordern, innerhalb von 30 Tagen eine Strategie für einen Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorzulegen. Er habe auch einen eigenen Plan, sagte Trump, blieb aber wieder Details schuldig. "Ich will nicht gegenüber dem Feind ausposaunen, was genau mein Plan ist", gab Trump erneut als Grund an.

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Vor dem Fernsehauftritt hatte Trump am Mittwoch bei einer Rede in Philadelphia unter dem Motto "Frieden durch Stärke" angekündigt, die Ausgaben für das Militär zu erhöhen. Er schlug außerdem ein neues Raketenabwehrsystem vor. Die Rüstungsausgaben der USA sind trotz eines Rückgangs zuletzt mit Abstand weltweit die höchsten.

Trump wurde auch auf eine Twitter-Nachricht angesprochen, in der er vor drei Jahren erklärt hatte, das gemeinsame Dienen von Männern und Frauen beim Militär führe zu sexuellen Übergriffen. Diese Haltung verteidigte Trump. "Das ist ein korrekter Tweet", sagte er. "Es gibt viele Leute, die denken, dass das absolut richtig ist." Seit der Veröffentlichung der Nachricht sei das Problem sexueller Übergriffe bei den Streitkräften noch schlimmer geworden.

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