Clinton und Obama werden versöhnlicher

Eine Woche vor der wichtigen Wahl in Pennsylvania haben beide Kandidaten einen ruhigeren Ton angestimmt. Beide sind von dem Sieg des anderen über McCain überzeugt.
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Nehmen ihre Anschuldigungen zurück: Clinton und Obama
AP Nehmen ihre Anschuldigungen zurück: Clinton und Obama

Eine Woche vor der wichtigen Wahl in Pennsylvania haben beide Kandidaten einen ruhigeren Ton angestimmt. Beide sind von dem Sieg des anderen über McCain überzeugt.

Eine Woche vor den Vorwahlen im US-Staat Pennsylvania haben sich die beiden demokratischen Präsidentschaftsbewerber Hillary Clinton und Barack Obama bemüht, die Schärfe aus ihrer in letzter Zeit hitzigen Auseinandersetzung zu nehmen. Sie bescheinigten sich in ihrer 21. Debatte am Mittwoch in Philadelphia gegenseitig, dass der jeweils andere in der Präsidentenwahl gegen den designierten republikanischen Kandidaten John McCain gewinnen könne.

Sie lehnten es aber ab, sich bereits jetzt auf einen Vizepräsidentschaftskandidaten festzulegen. Clinton sagte, das übergeordnete Ziel sei, dass entweder Obama oder sie die Präsidentschaftswahl Ende des Jahres gewinnt. Auch Obama nannte es verfrüht, jetzt über Vizepräsidenten zu debattieren, wenn noch nicht entschieden sei, wer der demokratische Präsidentschaftskandidat sein wird.

Clinton bedauert Irrtum über Bosnien-Besuch

Clinton entschuldigte sich öffentlich dafür, über eine ihrer Reisen nach Bosnien während des Balkankrieges übertriebene Angaben gemacht zu haben. Bei mindestens drei Wahlkampfauftritten hatte sie gesagt, vor zwölf Jahren in Tuzla unter Beschuss von Heckenschützen gekommen zu sein, sie habe rennen müssen, um zu den bereitstehenden Fahrzeugen in Sicherheit zu gelangen. Fernsehbilder von damals zeigten, wie Clinton in aller Ruhe zu einer Gruppe ging. Obama sagte dazu, Clinton habe das Recht, Fehler zu machen. «Ich habe auch welche gemacht.» Er beklagte eine Tendenz, Kandidaten nach den Ausrutschern zu beurteilen, die sie im langen Wahlkampf machten.

Clinton und Obama bekennen sich zu Irakrückzug

Clinton und Obama legten ein deutliches Bekenntnis zur Sicherheit Israels ab. Letztendlich werde er als Präsident keine Option - also auch nicht die militärische - vom Tisch nehmen, um den Iran am Bau und dem Gebrauch von Nuklearwaffen zu hindern, betonte Obama. «Ein Angriff auf Israel würde einen massiven Vergeltungsschlag der USA provozieren», betonte auch Clinton in der fast zweistündigen Debatte. Aber auch andere Länder der Region müssten wissen, dass die USA eine Nuklearmacht Iran verhindern würden, sagte die Senatorin von New York.

Dreimal ja zu Obamas Siegchance über McCain

Bei der Frage, ob Obama die Präsidentenwahl gewinnen könne, wich Clinton zunächst aus. Auf eine Nachfrage sagte sie dann dreimal ja: «Yes, yes, yes.» Obama sagte auf die Frage, ob er Clinton einen Wahlsieg im November zutrauen: «Absolut - und ich habe das schon zuvor gesagt.» Das war eine Anspielung auf Äußerungen aus Clintons Wahlkampfteam, Obama würde die Demokraten im Herbst in eine Niederlage führen. Pennsylvania ist am kommenden Dienstag der letzte sogenannte Schlüsselstaat auf dem langen Weg zur Nominierung des demokratischen Präsidentschaftskandidaten. Danach folgen noch zehn weitere Vorwahlen. Clinton muss in Pennsylvania mit großem Vorsprung gewinnen, um ihre Chance auf einen Sieg über Obama am Leben zu erhalten. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage schmolz ihre Führung auf sechs Prozentpunkte vor Obama; im März waren es noch 16 gewesen. Zur Zeit hat Obama 1643 und Clinton 1504 Delegierte hinter sich. 2025 werden für die Nominierung benötigt; in Pennsylvania geht es um 158 Stimmen. (dpa/AP)

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