Clinton und McCain siegen bei US-Vorwahlen

Das Rennen um die Kandidatur für die US-Präsidentenwahl bleibt spannend. Die Demokratin Clinton siegte in Nevada, der Republikaner McCain in South Carolina. Aber auch Romney und Obama konnten zulegen.
Im Vorwahlkampf der USA haben Hillary Clinton und Barack Obama bei den Demokraten sowie Mitt Romney und John McCain bei den Republikanern wichtige Punkte gesammelt. Bei beiden Parteien ist das Rennen um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl am 4. November aber weiterhin völlig offen.
Die New Yorker Senatorin Clinton bekam bei Wählerversammlungen in Nevada mit einem Anteil von 51 Prozent zwar mehr Stimmen als ihr Rivale Obama, der auf 45 Prozent kam. Aufgrund der proportionalen Verteilung nach Stimmbezirken gewann Obama am Samstag jedoch 13 Delegierte für den Nominierungsparteitag und damit eine Delegiertenstimme mehr als Clinton. Klarer Verlierer war Senator John Edwards mit einem Stimmenanteil von vier Prozent.
Frauen, Weiße und Latinos für Clinton
Clinton hatte zum Auftakt der Kandidatenkür in Iowa nur einen enttäuschenden dritten Platz belegt. Danach gewann sie aber die Vorwahl in New Hampshire sowie die bedeutungslose Vorwahl in Michigan. Erste Analysen zur Stimmabgabe in Nevada ergaben, dass Clinton vor allem von Frauen, Weißen und Latinos gewählt wurde. Hingegen stimmten etwa 80 Prozent der Schwarzen für Obama. Nach den bisherigen Entscheidungen hat sich Clinton damit bislang 236 Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag der Demokraten im August gesichert, einschließlich der als «Superdelegierte» bezeichneten gewählten Parteifunktionäre. Obamas Lager zählt bislang 136 Delegierte. Auf Platz drei folgt Edwards mit 50 Stimmen. Für die Präsidentschaftskandidatur sind mindestens 2.025 Stimmen erforderlich.
McCain siegt im Schlüsselstaat
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner erzielte der 71-jährige Senator John McCain einen wichtigen Sieg. Er sicherte sich am Samstag den Schlüsselstaat South Carolina vor dem ehemaligen Baptistenpfarrer Mike Huckabee. Der Vorwahlsieger in South Carolina war seit 1980 stets auch der spätere Präsidentschaftskandidat der Republikaner. McCain kam dort nach vorläufigen Ergebnissen auf 33 Prozent der Stimmen, Huckabee auf 30 Prozent. Der ehemalige Senator Fred Thompson, für den die Vorwahl in South Carolina fast die letzte Chance war, kam mit 16 Prozent nur auf Platz drei. Vierter wurde Mitt Romney mit 15 Prozent. Bei Wählerversammlungen in Nevada erzielte Romney als ehemaliger Gouverneur von Massachusetts mit 54 Prozent einen klaren Sieg. Dort kam McCain zusammen mit Ron Paul mit jeweils 12 Prozent auf den zweiten Platz. Danach folgten Huckabee und Thompson mit jeweils 6 Prozent.
Vorentscheidung am 5. Februar
In beiden Parteien versuchten die Kandidaten, sich eine gute Ausgangsposition vor dem «Super Tuesday» am 5. Februar zu verschaffen, wenn in 24 Staaten Vorwahlen stattfinden, deren Ergebnisse eine Vorentscheidung bedeuten können. (AP)