Clinton dementiert Gerüchte um Aufgabe
Ausgerechnet ihr Ehemann lässt durchblicken, dass die demokratische Senatorin aus dem Vorwahlrennen aussteigen wolle. Trotz heftigen Dementis aus Clintons Team, gehen die US-Medien davon aus, dass die Kandidatin mit dem Thema abgeschlossen hat. Mit Video
Der Zweikampf zwischen Barack Obama und Hillary Clinton im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur steht vor dem Ende. Auch wenn sich die New Yorker Senatorin am vergangenen Sonntag noch kämpferisch gab, zählt Ehemann Bill bereits die Stunden bis zu ihrem Rückzug: «Dies könnte der letzte Tag sein, an dem ich an einem Rennen wie diesem beteiligt bin», sagte der ehemalige US-Präsident auf einer Wahlkampfveranstaltung in Milbank im Bundesstaat South Dakota. Es sei ihm eine Ehre gewesen, für seine Frau und ihre Kampagne zu kämpfen.
Ist der Kampf seiner Frau um das Weiße Haus für Bill Clinton schon Vergangenheit? In US-Medien, TV-Shows und in Internetblogs wurden seine Worte bereits als Anfang vom Ende interpretiert. Das Clinton-Lager dementierte umgehend: Hillary werde nicht aufgeben. Ihr Ehemann habe lediglich auf das Ende des Vorwahlkampfes angespielt. Clinton versicherte denn auch, sie werde weiter um die Unterstützung der Superdelegierten werben. Erst jetzt, wo der Vorwahlkampf zu Ende gehe, hätten die Menschen Zeit, um darüber zu reflektieren, wer von beiden der stärkere Kandidat sei.
An diesem Dienstag finden in South Dakota und Montana die letzten Vorwahlen statt. Prognosen zufolge liegt der Senator aus Illinois klar vor seiner Rivalin. Obamas Vorsprung bei den Delegiertenstimmen gilt als uneinholbar. Er geht mit 2073 Stimmen in die Abstimmung, die 60-jährige Senatorin hat bisher 1915 Delegierte hinter sich gebracht. Für die Nominierung auf dem Parteitag im Sommer braucht Obama 2118 Stimmen. Experten rechnen damit, dass Clinton im Laufe der Woche ihren Rückzug bekannt gibt.