Christine Lagarde kandidiert für Strauss-Kahn-Nachfolge

Wird sie die Nachfolgerin des zurückgetretenen Dominique Strauss-Kahn? Die französische Finanzministerin ist bereit. Bis Ende Juni soll entschieden werden.
von  dapd

Wird sie die Nachfolgerin des zurückgetretenen Dominique Strauss-Kahn? Die französische Finanzministerin ist bereit. Bis Ende Juni soll entschieden werden.

Paris - Die französische Finanzministerin Christine Lagarde hat am Mittwoch offiziell ihre Kandidatur für den Chefposten beim Internationalen Währungsfonds bekannt gegeben. Sie habe die Entscheidung nach reiflicher Überlegung und einem beratenden Gespräch mit Staatspräsident Nicolas Sarkozy getroffen, sagte Lagarde.

Lagarde hatte bereits vor der Bekanntgabe ihrer Kandidatur als aussichtsreichste Kandidatin für das Amt der IWF-Direktorin gegolten. Mehrere europäische Länder haben der französischen Finanzministerin bereits ihre Unterstützung ausgesprochen. „Ich will eine möglichst breite Zustimmung für meine Kandidatur“, sagte Lagarde am Mittwoch, nachdem zuletzt aus Schwellenländern Forderungen laut geworden waren, den Chefposten nicht automatisch mit einem Europäer zu besetzen.

Das IWF-Direktorium will bis Ende Juni seine Wahl treffen. Sollte sie gewählt werden, werde sie all ihre Erfahrung als Anwältin, Ministerin, Managerin und Frau in den Job einbringen, sagte Lagarde. Vor allem ihr Geschick bei internationalen Verhandlungen haben der französischen Finanzministerin in Europa einen guten Ruf eingebracht. Gleichzeitig war sie maßgeblich daran beteiligt, dass sich IWF und EU auf Rettungspläne für Griechenland, Irland und Portugal einigen konnten.

Der Posten des IWF-Chefs war frei geworden, nachdem der bisherige Direktor Dominique Strauss-Kahn wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs festgenommen wurde und daraufhin zurücktrat.

 

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