Christian Wulff macht Anwaltskanzlei in Hamburg auf und fährt in Urlaub

Christian Wulff will als selbständiger Rechtsanwalt in Hamburg arbeiten und wird wieder aktives Mitglied der CDU
von  dpa

Christian Wulff will als selbständiger Rechtsanwalt in Hamburg arbeiten und wird wieder aktives Mitglied der CDU

Hannover – Ex-Bundespräsident Christian Wulff will in Hamburg eine eigene Anwaltskanzlei eröffnen. Er werde vom 1. März an als selbstständiger Rechtsanwalt in der Hansestadt arbeiten, bestätigte Wulff am Freitag entsprechende Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage in Hannover.

Zeitgleich werde er wieder aktives Mitglied in der CDU Osnabrück. Wulffs Parteizugehörigkeit hatte seit dessen Wahl zum Bundespräsidenten 2010 geruht.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ wird Wulff seine Kanzlei in einem Bürogebäude unweit der Binnenalster in der Hamburger Innenstadt eröffnen. Zudem wolle Wulff einen Tag in der Woche in seinem Berliner Büro arbeiten. Der 54-Jährige verfügt wie jeder ehemalige Präsident über ein Büro im Bundestag.

Urlaub in der Türkei

Laut „Spiegel“ plant Wulff zudem bereits Mitte März eine rund einwöchige Reise in die Türkei. Dort sei auch ein Treffen mit Staatspräsident Abdullah Gül geplant. Wulff hatte bereits vor seiner politischen Karriere in einer Anwaltskanzlei gearbeitet. Er hatte von 1980 bis 1986 Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt an der Universität Osnabrück studiert.

Wulff war am Donnerstag in seinem Korruptionsprozess vom Landgericht Hannover frei gesprochen worden. Ob Wulff nach dem Prozess Entschädigung geltend macht, ist noch offen. „Damit haben wir uns noch nicht beschäftigt“, sagte Wulffs Verteidiger Michael Nagel der Nachrichtenagentur dpa. Entschädigt werden kann Wulff nur für materielle Schäden, die ihm im Zuge des Korruptionsverfahrens entstanden sind.

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