Christian Ude gegen Horst Seehofer: So lief das TV-Duell

Im Bayerischen Fernsehen im TV-Duell: Horst Seehofer (CSU) gegen Christian Ude (SPD). Wer geht als Verlierer, wer als Gewinner aus dem Schlagabtausch? Der Liveticker zum Nachlesen
München - Volle Attacke beim TV-Duell: Am Mittwochabend (20.15 Uhr, Bayerisches Fernsehen) trafen die beiden Kontrahenten Horst Seehofer (CSU) und Christian Ude (SPD) zum ersten Mal direkt aufeinander. Für beide Kandidaten ging's um alles oder nichts. Die AZ hat das Duell live getickert. Unten gibt's die Nachlese.
Der eine trägt Lederhosen, der andere meidet sie. Was Christian Ude und Horst Seehofer trennt und was sie verbindet. Vor dem TV-Duell hat die AZ sich beide Kandidaten genauer angeschaut. Lesen Sie hier unseren Seehofer-Ude-Check.
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Das TV-Duell zwischen Horst Seehofer und Christian Ude: Der Liveticker zum Nachlesen:
21.33 Uhr: Horst Seehofers Schlussworte: "Es waren fünf starke Jahre für Bayern. wir sind als Bayern anerkannt in der Welt. Meine Motivation ist es, Bayern in der Spitze zu halten. Meine Eltern haben immer gesagt: Ihr sollt es einmal besser haben. Das ist auch meine Motivation für die nächsten Jahre." Er kämpfe für ein "glückliches und sinnerfülltes Leben" aller Wähler.
21.31 Uhr: Udes Appell ans Wahlvolk: "Bayern ist ein starkes Land, wir wollen Bayern noch stärker machen. Vor allem wollen wir das Land gerechter machen. Wir werden in der Arbeitswelt für Fairness und Anstand sorgen. Wir werden alle Register ziehen, um die Mieter zu schützen." Sein Fazit zu den CSU-Skandalen: "Missstände muss man abwählen" Er sei eine skandalfreie Alternative
21.28 Uhr: Lob füreinander zum Schluss: Ude und Seehofer loben ihre gute Zusammenarbeit - bei EM-Bewerbung, Hungerstreik auf dem Rindermarkt und vielen anderen Projekten
21.25 Uhr: Ude: "Die bayerische Bevölkerung will keine Dauerherrschaft". Aber: Bei Aiwanger war er sich "nie sicher - aber der will Geschichte schreiben." Das spräche gegen eine Partnerschaft mit der CSU. Ude sind die Freien Wähler "hoch sympathisch" - er könne sich mit Grünen und Freien Wählern pragmatisch verständigen.
21.24 Uhr: Wer regiert mit wem? "Ich bewerbe mich um eine Vertragsverlängerung für diese Regierung", sagt Seehofer. Und wenn die FDP nicht reinkommt. "Demokraten müssen gesprächsbereit sein", schließt Seehofer nichts aus
21.21 Uhr: "Die Affäre ist nicht abgehakt" sagt Ude. Zwar sei seine Partei auch verwickelt - aber immerhin auch fünf Kabinettsmitglieder. Er fordert einen Rat, der den Landtag kontrollieren soll
21.20 Uhr: Thema Verwandtenaffäre: "Das hat mir alles nicht gefallen", sagt Seehofer. "Das dulde ich nicht."
21.19 Uhr: Konsequenzen aus dem Fall Mollath: "Wir brauchen ein neues Unterbringungsgesetz" Ude will die "nächsten fünf Jahre auch nicht für jedes Fehlurteil angegriffen werden". Merk solle "still und beschämt" das Ende ihrer Amtszeit abwarten.
21.15 Uhr: Fall Mollath: "Ist da was schief gelaufen?" fragt Gottlieb. "Ich hab als einer der ersten die Justiz gebeten, die Fakten neu zu bewerten", sagt Seehofer. "Aber das hat mir zu lange gedauert." Das ist eine Watschn für Beate Merk.
21.14 Uhr: Seehofer: "Die rot-grünen Steuerpläne sind ein Programm für eine neue Massenarbeitslosigkeit"
21.12 Uhr: Thema Steuern und Schuldenbremse: Was sagt Ude zur Vermögenssteuer? "Ich teile die Skepsis von Steinbrück. Ich bin aber dafür statt Autofahrern die Spitzenverdiener abzukassieren."
21.11 Uhr: Erst einmal ein Lob von Ude für Seehofer: Bei der Landesbank hat das Land die Stadtsparkasse aus der Halben-Milliarde-Haftung gelassen - "sie müssen doch auch einmal Wort halten", sagt Ude.
21.10 Uhr: Jetzt wird's giftig: Seehofer will Ude in den Landesbank-Skandal reinziehen. Die Stadtsparkasse München sei ja an der Landesbank beteiligt gewesen. "Unverantwortlich", sagt Ude.
21.09 Uhr: Seehofer: "Wir haben zweieinhalb Milliarden zurückgezahlt", so Seehofer. "Ja,. durch den Verkauf der Eigenbetriebe, so Ude. "Das ist doch Unfug", so Seehofer
21.07 Uhr: Thema Haushaltslage: Seehofer hat neun Milliarden neue Schulden gemacht, sagt Ude. In München sei der Schuldenstand geringer als 1987
21.05 Uhr: "Entwicklung verschlafen", konstatiert Gottlieb - Seehofer knurrt. Und will Gerhard Schröder die Schuld dafür geben. Außerdem: Ein Ausbau würde 15 Milliarden kosten. "Aber wir bleiben dran", sagt Seehofer - und sieht die Bundesregierung in der Pflicht
21.03 Uhr: Thema schnelles Internet: "Die SPD sagt:: Das ist eine öffentliche Aufgabe - das ist in diesem Jahrhundert so wichtig wie das Telefon im letzten - das kann man nicht wie Erwin Huber dem Markt überlassen", so Ude
21.01 Uhr: Seehofer zum Mindestlohn und der wirtschaftlichen Lage: "Niederbayern, nicht München, ist die Nr. 1 bei den Arbeitsplätzen". Er versucht den München-Malus auszuspielen. "Ich bin für den tariflichen Mindestlohn", sagt er.
21.00 Uhr: "Wir brauchen den gesetzlichen Mindestlohn - sonst werden einige am Wegesrand liegen bleiben", fordert Ude
20.59 Uhr: Bayern steht wirtschaftlich gut da - ein Handikap für Ude?: "Dazu hat München viel beigetragen: Aber ich kritisiere Unterschiede zwischen den Metropolen und den ländlichen Regionen. Ich will nichts mies machen", sagt der.
20.57 Uhr: "Ich bin ein Architekt der Energiewerde - ich habe sie mir der Kanzlerin vereinbart", sagt Seehofer. "Aber ich will die Menschen und die Landschaft schonen."
20.56 Uhr: "Am Stachus wird kein Windrad aufgestellt" - Windkraft nur im Einklang mit der Bevölkerung und der Natur, sagt Seehofer und wirft Ude die Missachtung als Münchens OB des ländlichen Raums vor.
20.54 Uhr: Thema Windräder: Warum stoppt Seehofer so viele Windprojekt - gerade in Unterfranken?
20.52 Uhr: Gottlieb hakt nach: Chaos bei der Energiewende - wo bleibt Seehofers angekündigter bayerischer Weg? Seehofer - und Ude - wollen die Einspeisevergütung senken. "Das wird nach der Mütterrente das nächste und wichtigste Gesetz sein, das der Bundestag nach der Wahl verabschieden wird", kündigt Seehofer an.
20.49 Uhr: Thema Strompreise. (ist das eigentlich Landespolitik?): Ude will die Stromsteuer senken. Und zur Ökostrom-Umlage: "Es gibt zu viele Ausnahmen für zu vieie Unternehmen - die braucht es nicht."
20.47 Uhr: Seehofers Aussagen zur Kinderbtreuung - das ist eine Aussage für den Wahrheitscheck, sagt Ude. Soll heißen: Stimmt nicht - der Freistaat ist nicht Nummer 1. Seehofer stellt klar: Natürlich ist Ostdeutschland da traditionell weiter
20.46 Uhr: Seehofer sieht in der Kinderbetreuung "die größte Dynamik" in Westdeutschland in Bayern. Ude frotzelt: Das ist wie ein Marathonläufer, de den Start verpennt - der habe dann auch die größte Dynamik
20.44 Uhr: Ist das Betreuungsgeld eine Bevormundung der Eltern? Noch einigen Spielgefechtereien sagen beide; die Eltern sollen das selbst entscheiden. Seehofer sieht das Betreuungsgeld als Mittel dazu, Ude will Wahlmöglichkeiten
20.43 Uhr: Betreungsgeld ist okay - "wir geben noch nicht genug", sagt Seehofer
20.42 Uhr: Jetzt beginnt erneut das Schwarze-Peter-Spiel - wer ist zuständig: Die Kommune, also zum Beispiel München oder das Land? Seehofer sagt: Kita-Ausbau ist eine kommunale Angelegenheit. Außerdem gebe es entgegen Udes Aussage auch schon vier Kita-Klagen in München
20.39 Uhr: Betreuungsgeld - warum ist Ude dagegen? Er sagt: "Wir brauchen für die Wahlfreiheit Kita-Angebote und Erzieher - daran fehlt es" Und keine Prämien: "Das ist so als wenn Sie als Fußgänger eine Entschädigung bekommen, wenn Sie nicht Bus fahren"
20.38 Uhr: Flexi-jahr: "Die Jugendlichen sind ja schlauer als wir Politiker", hat Seehofer erkannt
20.38 Uhr: Jetzt kommt Gottlieb auch bei den Nuancen zwischen G8 und G9 ins Schleudern - verständlich
20.36 Uhr: Thema G8: "So weit sind Sie, Herr Ude und Herr Seehofer nicht auseinander", sagt Gottlieb. Ude fordert Wahlfreiheit für Eltern - die CSU hat das Flexi-Jahr eingeführt. "Darüber schütten alle Lehrer den Kopf"
20.34 Uhr: Thema Unterrichtsausfall und G8: "Viele Eltern haben sich zurecht über die Lehrpläne beschwert.", sagt Seehofer. Jetzt verteidigt er die neue Fleixibilität zwischen G8 und G9
20.32 Uhr: "München hat bei der Kinderbetreuung die rote Laterne", sagt Seehofer" - Ude sagt, die Stadt liegt weit vorn. Der Streit schwelt seit Jahren - jeder hat seine eigene Zahlen
20.32 Uhr: Seehofer wirft Ude vor, den Ausbau der Ganztagbetreuung in München verschlafen und blockiert zu haben
20.30 Uhr: Ausbau der Ganztagsbetreuung: "Das wollen wir bis 2018 vervollständigen", kündigt Seehofer an - für alle bis 14 Jahre
20.28 Uhr: "Die Kinderbetreuung wurde lange vernachlässigt" - beinah ein Eigentor des Münchner OB. Das war in München auch lange so
20.27 Uhr: Bayern spitze in der Bildung - aber sozial ungerecht. Kann das sein, Herr Ude? Beides ist möglich, sagt der. "Nirgendwo hängt die Bildung so von dem Geldbeutel ab,
20.26 Uhr: Seehofer: "Jeder dritte Euro ist in die Bildung geflossen" - aber wir müssen mehr Gas bei den Ganztags-Angeboten geben
20.25 Uhr: Thema Bildung: Was hat Bayern versäumt, fragt Gottlieb. Seehofer betont die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflichen Bildung - und das Bayern bei der Bildung meist vorn liegt
20.24 Uhr: Horst Seehofer versucht aus dieser Aussage, Christian Ude den Steuererhöhungs-Schwarze-Peter zuzuschieben
20.23 Uhr: Maut, zum letzten: "Wir brauchen Geld für die Infrastruktur", sagt Ude. "Aber dieser Weg ist nicht gangbar. Das kommt so sicher wie der Transrapid."
20.22 Uhr: Gottlieb bleibt am Maut-Thema dran : "Wussten Sie, was Sie da sagen?" Seehofer: "Das ist kein Konflikt mit der Kanzlerin, wir werden auch in diesem Fall finden:"
20.20 Uhr: Seehofer setzt weiter auf Konfrontation mit Merkel: "Ich weiß, wie ich Sachen in Berlin und Brüssel durchsetze"
20.18 Uhr: Ude: "Maut-Thema ist ein Beispiele für die haltlosen Versprechungen - das sind Hirngespinste"
20.16: Ude greift den Maut-Ball auf: "Mit mir ist eine Maut nicht zu machen, das ist das Letzte für Bayern. Seehofer kontert: "Die Maut wird kommen - das ist eine Frage der Gerechtiigkeit."
20.14: Ude ziegt die Katzen-Karte; "Ich habe keine Variationen, dass ich mal den brüllenden Löwen und mal den schnurrenden Kater spiele – ich bin immer derselbe.“ sagt er zu Journalisten
20.15: Aus is mit "Dahoam is dahoam" - jetzt heißt's "Dafür oder dagegen" - welchen Ministerpräsidenten hätten's denn gern? Um die Stimmen in der wahren Heimat buhlen: Christian Ude, als SPD-Herausforderer in der linken, roten Ecke und Horst Seehofer, als CSU-Amtsinhaber, der für den ausgeknockten Beckstein ins Amt gerutscht war, in der rechten, schwarzen Ecke
20:02 Uhr: Die beiden Kontrahenten sind von ihren jeweiligen Anhängern mit Sprechchören angefeuert worden. Jeweils ein Trupp von CSU- und SPD-Anhängern, die meisten von Junger Union und Jusos, empfingen die beiden Politiker am Mittwochabend vor den BR-Studios in Unterföhring. „Seehofer, Seehofer“ brüllten die einen, „Ude, Ude“ die anderen. Die Junge Union antwortete auf „Christian Ude“-Sprechchöre zudem mit dem Gegenruf „Ab nach Mykonos“ – in Anspielung auf Udes traditionelles Urlaubsziel. Allerdings: Die CSU- waren den SPD-Anhängern zahlenmäßig unterlegen
19.54 Uhr: Seehofer ist vor dem Studio in Unterföhring eingetroffen, Ude ist auch auf dem Weg
19.52 Uhr: Das Netz läuft sich auf Twitter schon warm für das bayerische TV-Duell: Unter #tvduell schreibt Sina Trinkwalder @manomama:"Macht Ude den Steinbrück?" Die Frage ist: Kann Ude, der laut letzten Umfragen genau so schlecht wie vor fünf Jahren abschneiden könnte (18 Prozent plus x) gegen Seehofer punkten? Urbster @urbster meint dazu: "Der große Udini muß dafür einige Elefantehn im Raum verschwinden lassen" - wohl wahr! "Auf geht's Horst - des packst du", sagt @derRedi