Chinesische Hacker attackieren Demonstranten in Hongkong
Die prodemokratischen Demonstranten in Hongkong wurden vermutllich von chinesischen Hackern mit einem seltenen Trojaner für Mobiltelefone angegriffen.
Hongkong - Mit einem seltenen Trojaner für Mobiltelefone haben vermutlich chinesische Hacker die prodemokratischen Demonstranten in Hongkong angegriffen.
Die Spionagesoftware befalle nicht nur Android-Handys, sondern könne auch das Apple-Betriebssystem iOS infizieren, berichtete das amerikanische Sicherheitsunternehmen Lacoon Mobile Services. Die Angreifer könnten damit "praktisch alle Informationen" wie Email, Kurznachrichten, Adressbücher, Anrufdaten, Benutzernamen oder Passwörter lesen.
Ein Link zu dem mobilen Trojaner (mRAT) sei als vermeintliches Programm zur besseren Koordination der Proteste über Whatsapp verbreitet worden. Whatsapp ermöglicht den Austausch von Textnachrichten, Bildern, Videos, Ton-Dateien sowie des eigenen Standortes.
Es seien allerdings nur Apple-Geräte betroffen, bei denen zuvor ein "Jailbreak" gemacht worden sei, um nicht freigegebene Software zu installieren, heißt es. Plattform übergreifende Trojaner seien selten, was auf "eine sehr große Organisation oder eine Nation" als Urheber hindeute, hieß es.
Da die Software auch chinesischsprachig sei und auf die Demonstranten in Hongkong ziele, vermuten die Experten eine Verbindung zu den Cyberaktivitäten chinesischer Regierungsstellen. Die "Xsser mRAT" genannte Schadsoftware sei besonders fortschrittlich und der erste chinesische Trojaner, der auch iPhones angreifen könne.
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