Chemiewaffen-Inspekteure haben Proben in Duma genommen

Mit dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz in der ehemaligen syrischen Rebellenhochburg Duma rechtfertigten die USA und ihre Verbündeten die Raketenangriffe auf Ziele in dem Bürgerkriegsland. Nun sind erstmals unabhängige Experten vor Ort gewesen.
dpa |
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Duma: Ein Krankenhaus (l) nahe der Stelle, an der Giftgas eingesetzt worden sein soll. Nach der mutmaßlichen Giftgasattacke in Syrien läuft die internationale Krisendiplomatie auf Hochtouren. Doch erst jetzt haben die Ermittlungen der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Duma begonnen.
Hassan Ammar/AP/dpa Duma: Ein Krankenhaus (l) nahe der Stelle, an der Giftgas eingesetzt worden sein soll. Nach der mutmaßlichen Giftgasattacke in Syrien läuft die internationale Krisendiplomatie auf Hochtouren. Doch erst jetzt haben die Ermittlungen der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Duma begonnen.

Damaskus/Den Haag - Zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff im syrischen Duma haben Chemiewaffenexperten mit der Untersuchung des Tatorts begonnen. Das Team der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) habe am Samstag in der Stadt bei Damaskus Proben genommen, die nun in Rijswijk in den Niederlanden analysiert werden sollen, teilte die OPCW mit. Die Organisation ließ offen, ob die Experten noch einmal nach Duma fahren.

Die OPCW-Experten hatten tagelang auf den Einsatz warten müssen. Als Grund wurden Sicherheitsprobleme genannt. Der Westen vermutet, die syrische Regierung und ihre Schutzmacht Russland wollten die Untersuchung verschleppen.

Sicherheitsmitarbeiter der UN in Duma unter Beschuss geraten

Die Untersuchung des Orts, an dem die Attacke ausgeführt worden sein soll, war bis zuletzt nicht möglich. Sicherheitsmitarbeiter der Vereinten Nationen waren jüngst unter Beschuss geraten, als sie die Sicherheitslage für das OPCW-Team erkunden wollten. Bis vor zwei Wochen war das Gebiet noch von Islamisten kontrolliert worden. Dann wurde es von Regierungstruppen zurückerobert.

Am 7. April hatten Aktivisten und Hilfsorganisationen von einer mutmaßlichen Attacke mit Giftgas in der Stadt berichtet. Nach Angaben der Zivilschutzorganisation Weißhelme wurden dabei mehr als 40 Menschen getötet.

Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten mit einem Raketenangriff auf mehrere Giftgaseinrichtungen in Syrien reagiert. Dabei waren am Samstag mehr als 100 Marschflugkörper eingesetzt worden. Das russische Militär sicherte nach eigenen Angaben zwei nicht explodierte Marschflugkörper. Sie seien zur Untersuchung nach Russland gebracht worden.

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