Chávez will zur Chemotherapie zurück nach Kuba
Venezuelas Präsident Hugo Chávez will noch an diesem Samstag zur Behandlung seiner Krebserkrankung zurück nach Kuba fliegen. Der 56-jährige Staatschef stellte am Freitag (Ortszeit) bei der venezolanischen Nationalversammlung einen entsprechenden Antrag für einen Auslandsaufenthalt.
Caracas - Bei der Behandlung will sich Chávez nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur AVN auch einer Chemotherapie unterziehen. Der seit 1999 in Venezuela regierende Chávez war erst am 4. Juli nach einem mehrwöchigen Aufenthalt auf Kuba nach Venezuela zurückgekehrt. In Havanna hatten die Ärzte ihm zuerst einen Abszess in der Beckengegend und am 20. Juni auch einen Krebstumor entfernt.
Brasilianische Medien hatten am Freitag zunächst berichtet, Chávez werde sich in Brasilien behandeln lassen. Die Nationalversammlung in Caracas will sich nun an diesem Samstag in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Antrag von Chávez befassen. Eine Zustimmung gilt als sicher. Der linke Staatschef steht 2012 vor Präsidentschaftswahlen.
Chávez hatte sich erst am Mittwoch in einem Interview selbst die Schuld für seinen Gesundheitszustand gegeben: "Ich habe etwa 14 Kilogramm verloren und nähere mich (jetzt) meinem Gewicht von 85 Kilo. Ich wog mehr als 100 Kilo und glich einem Kampfpanzer. Ich war dabei, mich selbst umzubringen. Ich habe 40 Tassen Kaffee am Tag getrunken und war mit drei Telefonen unterwegs."
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