CDU-Wirtschaftsrat für Rente ab 69
Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, hält die schwarz-roten Rentenbeschlüsse für eine fatale Fehlentwicklung. "Union und SPD handeln im Hier und Jetzt und nicht für die Zukunft des Landes", sagte Steiger.
Berlin - Die Lebenserwartung der Menschen steige. Dennoch sei nun die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren beschlossen worden. In naher Zukunft seien aber eher 100-Jährige der Normalfall, sagte er. "Die Konsequenz darf deshalb nicht die Absenkung des Renteneintrittsalters von 67 auf 63 Jahre, sondern muss eine Anhebung von 67 auf 69 Jahre sein."
Steiger beklagte ferner mangelnden Mut von Union und SPD, die kalte Progression abzuschaffen, durch die Arbeitnehmer trotz Lohnerhöhungen wegen dann steigender Steuerlast netto weniger haben. "Für uns ist es eine große Enttäuschung, dass das nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. Gerade eine große Koalition müsste die Kraft haben, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen."
Steiger sagte: "Wir überhöhen diesen Koalitionsvertrag aber auch. Das sind nicht die zehn Gebote. Dafür ist dieser Vertrag auch zu flach." Er lasse auch vieles im Ungefähren. "Und hier werden und müssen die Wirtschaftspolitiker der Union im Bundestag Schaden vom Industriestandort Deutschland abwenden. Dazu gehört zum Beispiel, dass erneuerbare Energien marktfähig gemacht werden und sich die Betreiber nicht durch zu hohe Subventionen gemütlich einrichten." Steiger verwies darauf, dass von den 311 Unionsabgeordneten im Bundestag 170 dem Mittelstand zuzuordnen seien.
Wenn die Unternehmen nicht mehr funktionierten, seien auch die Belegschaften betroffen, sagte Steiger. "Und derzeit haben wir einen großartigen Konsens zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern."
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