CDU-Vorsitz: Kramp-Karrenbauers Kandidatur ist kein Selbstläufer

Der AZ-Korrespondent Torsten Henke über Kramp-Karrenbauers Kandidatur.
von  Torsten Henke
Annegret Kramp-Karrenbauer, Generalsekretärin der CDU, spricht während einer Pressekonferenz zu ihrer Kandidatur für den CDU-Bundesvorsitz.
Annegret Kramp-Karrenbauer, Generalsekretärin der CDU, spricht während einer Pressekonferenz zu ihrer Kandidatur für den CDU-Bundesvorsitz. © dpa

Für Annegret Kramp-Karrenbauer steht das meiste auf dem Spiel. Wenn Jens Spahn nicht CDU-Chef wird, bleibt er Minister. Und Friedrich Merz kann wieder in die Wirtschaft gehen. Die Saarländerin hat ihr Amt als Ministerpräsidentin aufgegeben. Das tut man nicht, um bloß Generalin in Berlin zu werden. Nein, AKK hatte fest eingeplant, Bundeskanzlerin Angela Merkel Erbe anzutreten.

Dankbarkeit ist in der Politik keine Kategorie

Ihre Kandidatur ist kein Selbstläufer. Was auch daran liegt, dass sie ihre Zuhörer nicht gerade vom Hocker reißt. Warum sie die Richtige ist, um den Vorsitz zu übernehmen – das wurde gestern nicht klar. Freilich, sie hat Erfahrung, hat ein Land regiert – aber, mit Verlaub: eines von der Größe eines Landkreises. Die Kandidatin verweist darauf, wie viel sie für die Partei aufgegeben hat. Doch Dankbarkeit ist in der Politik keine Kategorie.

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