Kommentar

Causa Spiegel: Scholz muss handeln

Der AZ-Korrespondent über angeschlagene Kabinettsmitglieder.
von  Stefan Lange

Die Causa Spiegel deckt einerseits die Schwachstellen eines politischen Systems auf, das taktischen Spielchen den Vorzug vor Qualifikation gibt. Interessen der

Landesverbände sind den Parteispitzen wichtiger als die Frage nach der Eignung. Hätte man sie gestellt, wäre Anne Spiegel nicht Familienministerin geworden. Kanzler Olaf Scholz ist andererseits, nur vier Monate nach Amtsantritt, mit der Frage nach einer größeren Kabinettsumbildung konfrontiert.

Er hat mit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Innenministerin Nancy Faeser weitere Sorgenkinder am Kabinettstisch sitzen, alle drei SPD-Mitglieder gelten als angeschlagen.

Scholz kann ihnen endlich öffentlich Rückhalt geben. Oder er feuert sie. So oder so: Handeln muss er jetzt.

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