Bundeswehr will über ganz Deutschland verteilt helfen

Nicht alles haben wir, nicht alles dürfen wir, sagt der Koordinator der Bundeswehr für den Kriseneinsatz. Bald soll bundesweit ein Netzwerk stehen. Reservisten können sich nun melden.
dpa |
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General Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis der Bundeswehr.
Karsten Klama/dpa/dpa General Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis der Bundeswehr.

Berlin - Die Bundeswehr will bald bundesweit zur Amtshilfe für zivile Behörden in der Corona-Krise einsatzfähig sein.

Dazu würden weitere Unterstützungskräfte vorbereitet, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, der die Verantwortung für die Koordination der militärischen Amtshilfe in der Corona-Krise hat, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums lagen am Freitag 60 Anträge auf Amtshilfe vor, von denen 13 bewilligt waren.

Schelleis ist Inspekteur der sogenannten Streitkräftebasis und damit Nationaler Territorialer Befehlshaber. Die zusätzlichen Kräfte stellten jeweils einen Mix von absehbar gefragten Fähigkeiten bereit, sagte er. "Darin enthalten sind Fähigkeiten der Sanität und der Logistik - wie Lagerung, Transport, Umschlag, Distribution - aber auch Sicherungskräfte sowie Spezialfähigkeiten, etwa zur Desinfektion. Darüber hinaus halten wir Unterbringungsmöglichkeiten vor", so Schelleis. "Diese Unterstützungskräfte werden so zusammengestellt, dass sie flächendeckend über ganz Deutschland verteilt auf Abruf zur Verfügung stehen."

Unter dem Motto "Reserve hilft in der Corona-Krise" startete ein Aufruf an Männer und Frauen, die zu einem Dienst in der Bundeswehr befähigt sind, bisher aber keinen Kontakt haben - sogenannte unbeorderte Reservisten. Diese könnten sich unter reserve.hilft@bundeswehr.org melden, teilte die Bundeswehr mit. Etwa 75 000 Reservisten seien bereits "direkt ansprechbar".

Bereits einem Truppenteil zugeordnete, sogenannte beorderte Reservisten werden von diesem bei Bedarf gezielt angesprochen oder wenden sich aktiv dorthin. "Wie viele Reservisten in welcher Fachrichtung genau gebraucht werden, können wir erst nach Abschluss der angesprochenen Planungen in einigen Tagen sagen", sagte Schelleis.

Zu Amtshilfeanträgen aus den Bundesländern sagte der Offizier: "Je präziser der Antrag gefasst wird, umso besser." Landkreise und Städte sollten das etablierte System der regionalen militärischen Verbindungsstellen und Landeskommandos nutzen. Dazu gehöre auch Beratung durch die Bundeswehr. Schelleis: "Nicht alles, was man von uns fordert, haben wir, nicht alles dürfen wir!"

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