Bundeswehr will israelische Kampfdrohnen beschaffen

Die Bundeswehr will sich seit geraumer Zeit Kampfdrohnen zulegen. Nun wurde festgelegt, ein israelisches Modell den amerikanischen "Predator"-Drohnen vorzuziehen. Die Drohne soll vor allem zu Aufklärungsmissionen gebraucht werden.
dpa |
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Köln - Die Bundeswehr will israelische Drohnen des Typs "Heron TP" beschaffen. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, will die Luftwaffe diese Waffensysteme einsetzen, die vor allem der Aufklärung dienen, aber auch Raketen auf Ziele am Boden abfeuern können.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner erklärte, ein Jahr nach der grundsätzlichen Entscheidung, bewaffnungsfähige Drohnen für die Bundeswehr anzuschaffen, "wurde nun festgelegt, ein israelisches Modell zu beschaffen". Ob die Drohnen geleast oder gekauft werden sollen, ist noch nicht geklärt. Der Haushaltsausschuss soll sich mit der Frage voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte befassen.

Damit entschied sich das Verteidigungsministerium gegen das amerikanische Konkurrenzmodell des Typs "Predator". Die israelische "Heron TP" soll als vorübergehende Lösung beschafft werden und später durch eine zusammen mit Frankreich und Italien derzeit entwickelte Drohne ersetzt werden, die etwa 2025 in die Produktion gehen soll und ebenfalls bewaffnet werden kann.

Das Vorgängermodell "Heron 1" wird von der Bundeswehr seit 2010 in Afghanistan eingesetzt. Der Mietvertrag für die Aufklärungsdrohne war im vergangenen März für weitere elf Monate verlängert worden. Die Luftwaffe fordert seit vielen Jahren Kampfdrohnen. Kritiker meinen dagegen, die ferngesteuerten Flugzeuge senkten die Hemmschwelle zum Waffeneinsatz, da eigene Soldaten nicht gefährdet würden.

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