Bundesregierung verbietet Auftritt von Erdogan beim G20-Gipfel

Spekulationen hatte es bereits gegeben. Nun bestätigt Außenminister Gabriel eine Auftrittsanfrage des türkischen Recep Tayyip Erdogan. Er halte dies für "keine gute Idee".
Krasnodar - Kein Auftritt von Recep Tayyip Erdogan am Rande des G20-Gipfels in Hamburg. Die Bundesregierung wird den geplanten Auftritt des türkischen Präsidenten vor Anhängern in Deutschland verbieten.
"Wir teilen der Türkei mit, dass wir der Überzeugung sind, dass ein solcher Auftritt in Deutschland nicht möglich ist. Da gibt es verfassungsrechtliche Rechtssprechung, dass wir das auch können", sagte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) am Donnerstag in Moskau.
Zuvor war bekannt geworden, dass Erdoganoffiziell einen Auftritt in Deutschland am Rande des G20-Gipfels beantragt hatte. "Wir haben seit gestern eine offizielle Anfrage der Türkei, die uns mitgeteilt hat, dass der türkische Staatspräsident Erdogan rund um den G20-Gipfel ... zu seinen Landsleuten sprechen möchte", sagte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) bei seinem Russland-Besuch in Krasnodar.
Gabriel sagte, er halte es für "keine gute Idee". Es gebe "rund um den G20-Gipfel gar nicht die Polizeikräfte, um die Sicherheit herzustellen". Außerdem passe ein solcher Auftritt "nicht in die politische Landschaft", betonte der Minister. "Wir haben in der Bundesregierung dazu auch eine abgestimmte Meinung."
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