Bundesregierung fürchtet Anschlag von Al Qaeda

Nach Angaben von Staatssekretär Hanning hat die Terrororganisation die Entscheidung längst getroffen: Wegen des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan sollen in Deutschland Attentate verübt werden.
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Das Terrorabwehrzentrum GTAZ in Berlin-Treptow
dpa Das Terrorabwehrzentrum GTAZ in Berlin-Treptow

Nach Angaben von Staatssekretär Hanning hat die Terrororganisation die Entscheidung längst getroffen: Wegen des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan sollen in Deutschland Attentate verübt werden.

Die Bundesregierung hat Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag von Al Qaeda in Deutschland. Staatssekretär August Hanning vom Bundesinnenministerium sagte der Tageszeitung «Die Welt», bei den Führern der Terrororganisation im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet sei die Entscheidung gefallen, «in Deutschland Anschläge zu verüben». Hanning räumte ein: «Wir haben die Sorge, dass wir nicht jede Operation verhindern können.»

Nach Erkenntnissen von Bundeskriminalamt (BKA) und Verfassungsschutz habe der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr dazu geführt, dass Deutschland in der Hierarchie der Anschlagsziele weit nach oben gerückt sei. Der stellvertretende Präsident des BKA, Bernhard Falk, zitiert das Blatt mit der Aussage, es gebe nun klare Hinweise, dass es neben der Planung der letztes Jahr im Sauerland festgenommenen Terroristen «mit hoher Wahrscheinlichkeit mehrere weitere Planungsstränge gibt». Im September 2007 war eine mutmaßliche Terrorzelle zerschlagen worden. Drei Verdächtige, darunter zwei zum Islam konvertierte Deutsche und ein in der Bundesrepublik lebender junger Türke, wurden festgenommen. Sie sollen Sprengstoffanschläge auf US-amerikanische Einrichtungen in Deutschland geplant haben.

Hanning wies in dem Interview darauf hin, dass die bei der US-geführten Anti-Terror-Aktion «Enduring Freedom» im Süden Afghanistans geschwächte «operative Fähigkeit» der Al Kaida inzwischen wiederhergestellt sei. Aus dieser Region würden ganz gezielt Muslime aus Deutschland zur Ausbildung in Terrorcamps geworben. Dem Bericht zufolge führen BKA und Länderbehörden zurzeit 184 laufende Ermittlungsverfahren gegen militante Islamisten. 70 Personen würden als Gefährder eingestuft. (nz)

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