Bundespräsident Wulff beginnt Italien-Besuch

Europäische Fragen und  Beethoven-Musik: Bundespräsident Christian Wulff hat am Donnerstag in Rom einen zweitägigen Italien-Besuch begonnen.
von  dpa

Bundespräsident Christian Wulff hat am Donnerstag in Rom einen zweitägigen Italien-Besuch begonnen. Europäische Fragen, Beethoven-Musik zu Ehren Italiens und eine Diskussion mit jungen Vertretern beider Länder stehen im Mittelpunkt der Visite.

Rom - Anlass sind die Feierlichkeiten zu 150 Jahren italienischer Einheit: Der Bundespräsident schenkt dem Jubilar Italien ein Konzert. Es ist bereits der dritte Besuch Wulffs in seinem ersten Amtsjahr bei dem engen Partner.

Die Beziehung zwischen Deutschland und Italien sei einer der "Pfeiler Europas", sagte Wulff im Gespräch mit der rechtsliberalen Mailänder Zeitung "Corriere della Sera" vorab zum Besuch. Europas Zukunft hänge davon ab, dass es sich im globalen Wettbewerb behaupte, und ein Land könne allein nicht stark genug sein, um seinen Bürgern Wohlstand und Stabilität zu garantieren. Deshalb hätten Deutschland und Italien, Gründungsmitglieder der Union, eine "besondere Verantwortung", erklärte Wulff in dem am Donnerstag veröffentlichten Gespräch: "Die Europäer müssen vereint sein."

Wulff begann seinen Besuch mit einem Bummel durch das historische Zentrum der Ewigen Stadt und einem Gang zusammen mit Gattin Bettina über die Spanische Treppe. Am späten Nachmittag wollte er mit seinem italienischen Amtskollegen Giorgio Napolitano über europäische und bilaterale Fragen sprechen. Am Abend stand dann ein festliches Konzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit Musik von Ludwig van Beethoven auf dem Kapitolshügel auf dem Programm. Maestro Paavo Järvi hatte eine Ballett-Ouvertüre und die 7. Sinfonie ausgesucht.

Am Freitag diskutieren die beiden Staatschefs in dem deutsch-italienischen Zentrum "Villa Vigoni" in Loveno di Menaggio am Comer See mit 24 jungen Nachwuchswissenschaftlern und Berufstätigen ihrer Länder über die in einer Schuldenkrise steckende EU. Auch dabei sollen die internationale Bedeutung der Union, die Zukunft des Euro und die europäische Rolle Berlins und Roms im Zentrum stehen.

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