Bundespräsident wird immer beliebter

Er kommt wohl gut an beim Volk: Seine Weihnachtsansprache hielt Christian Wulff im Stehen und vor einem Christbaum. Jetzt haben 57 Prozent der Deutschen dem Bundespräsidenten gute Arbeit bestätigt.
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Christian Wulff bei seiner Weihnachtsansprache im großen Saal des Schlosses. Die Kinder sitzen vor ihm auf dem Teppich. Die Erwachsenen haben sich im Kreis aufgebaut.
dpa Christian Wulff bei seiner Weihnachtsansprache im großen Saal des Schlosses. Die Kinder sitzen vor ihm auf dem Teppich. Die Erwachsenen haben sich im Kreis aufgebaut.

BERLIN - Er kommt wohl gut an beim Volk: Seine Weihnachtsansprache hielt Christian Wulff im Stehen und vor einem Christbaum. Jetzt haben 57 Prozent der Deutschen dem Bundespräsidenten gute Arbeit bestätigt.

Bundespräsident Christian Wulff hat seit seinem Amtsantritt vor sechs Monaten bei den Bundesbürgern laut einer Umfrage an Ansehen deutlich gewonnen. 57 Prozent halten Wulff für ein gutes Staatsoberhaupt, nur 18 Prozent beurteilen seine Arbeit als schlecht, ergab die Emnid-Erhebung für „Bild am Sonntag“.

Bei den Frauen sind sogar zwei Drittel von Wulff überzeugt. Knapp die Hälfte der Männer (48 Prozent) bewertet ihn als gut, 25 Prozent als schlecht. Auch Wulffs Ehefrau Bettina kommt gut beim Volk an. Für 58 Prozent der Befragten ist sie eine gute First Lady.

Für mehr als die Hälfte (53 Prozent) macht Wulff nach der Umfrage seine Arbeit besser als erwartet, nur 19 Prozent sind von ihm enttäuscht. Besonders die SPD-Anhänger konnte der Ex-CDU- Ministerpräsident von sich überzeugen: Für 75 Prozent von ihnen ist er eine positive Überraschung.

Christian Wulffs Weihnachtsansprache vor dem Christbaum

Mit seiner Weihnachtsansprache hatte Christian Wulff die Deutschen überrascht - denn die frohe Botschaft verkündete er nicht wie frühere deute Staatsoberhäupter hinterm Schreibtisch. Wulff hielt seine Weihnachtsansprache erstmals im Stehen und vor einem Christbaum. Und er hat dafür auch noch zahlreiche Gäste ins Berliner Schloss Bellevue gebeten - Soldaten, Geistliche, Kinder, Pfadfinder, Sportler, Ordensschwestern und Ehrenamtliche.

Wieder bekannte sich der Bundespräsident auch in seiner Weihnachtsrede zur kulturellen Vielfalt in Deutschland. "Unsere Gesellschaft ist frei und bunt", sagt Wulff. "Damit eine Gesellschaft aus so vielfältigen Menschen Bestand hat, brauchen wir vor allen Dingen: Respekt. Respekt vor dem, der anders ist als man selbst. Und Anerkennung auch seiner Leistungen." Über die Bedeutung des Ehrenamtes sagte Wulff: "Jeder muss spüren: Ich gehöre dazu, ich werde gebraucht", sagte er. "Zusammenhalt, Verständigung, Miteinanderauskommen: Das brauchen wir in unseren Familien, in unserem privaten Leben und in unserer Gesellschaft."

Gauck lobt Wulff

Auch der ehemalige Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, Joachim Gauck, hat seinen siegreichen Konkurrenten Christian Wulff für dessen Amtsführung gelobt. Wulff finde erkennbar in seine Rolle, sagte Gauck der „Welt am Sonntag“. „Auch bei einem so erfahrenen Mann wie Johannes Rau hat es gedauert, bis er sich in das Amt des Bundespräsidenten gefunden hatte. Christian Wulff ist auf einem guten Weg, und die Deutschen wollen mit ihrem Bundespräsidenten auf einem guten Fuß stehen“, sagte der frühere DDR-Bürgerrechtler.

Gauck blickt ohne Groll auf seine Kandidatur um das höchste Staatsamt zurück: „Es war einfach eine tolle Erfahrung. Ich durfte eine Niederlage nicht als Niederlage, sondern als Gewinn erleben, insgesamt eine glückliche Zeit!“ Das Ausmaß der Zustimmung habe ihn überwältigt – vor allem aus der „eher unpolitischen jüngeren Bevölkerung“.

dpa /dapd / ah

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