Kommentar

Bundeskanzler Scholz im Baltikum: Genau hinhören!

Der AZ-Korrespondent Torsten Henke über die Notwendigkeit, auf die Balten zu hören.
von  Torsten Henke

Sie hatten es kommen sehen, die Letten, Esten und Litauer, was nun in der Ukraine geschieht. Immer wieder hatten sie vor der Gefahr gewarnt, dass Russlands Präsident nicht davor zurückschrecken werde, frühere Sowjetrepubliken unter die Knute Moskaus zu zwingen. Und davor, sich zu noch abhängiger von russischer Energie zu machen.

In Berlin und anderen Hauptstädten wurde das als baltische Paranoia abgetan. Man wollte sich die Geschäfte mit Russland nicht verderben lassen. Selbst die Annexion der Krim war kein Hindernis für den Bau von Nord Stream 2 und noch mehr Abhängigkeit von russischem Erdgas, was sich seit dem Überfall auf die Ukraine rächt. Scholz wäre also gut beraten, genau hinzuhören, was die Balten zu sagen haben.

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