Bürgergeld-Erhöhung kommt trotz Haushaltsstreit: Agentur für Arbeit führt Begründung aus

Die Union und die Regierungspartei FDP halten die Erhöhung des Bürgergelds zum Januar 2024 für zu hoch. Angesichts der abgeschwächten Inflation und des Sparkurses müsse man die Regelsätze neu bewerten, so die Kritiker. Doch die Bürgergeld-Erhöhung zum Januar bleibt, dies sei technisch gar nicht mehr anders möglich...
AZ/mit dpa-Material |
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Arbeitsminister Hubertus Heil und Kanzler Olaf Scholz
Arbeitsminister Hubertus Heil und Kanzler Olaf Scholz © Gregor Fischer/dpa

Nürnberg - Die Anhebung des Bürgergelds lässt sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit nicht zum Anfang des Jahres 2024 zurücknehmen. "Die Auszahlungsprozesse laufen bereits", sagte ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg der Funke Mediengruppe. "Es ist technisch nicht mehr möglich, für Januar 2024 andere als die bisher veröffentlichten Werte umzusetzen."

12 Prozent mehr für Bürgergeld-Empfänger: Single bekommt 563 Euro vom Staat

Die mehr als fünf Millionen Bürgergeld-Empfänger in Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung zum 1. Januar 2024 im Schnitt rund 12 Prozent mehr Geld bekommen - Alleinstehende dann 563 Euro. Wegen der Haushaltsproblematik war die Debatte über die Höhe des Bürgergeldes jedoch erneut aufgeflammt. Sowohl CDU-Chef Friedrich Merz als auch CSU-Chef Markus Söder halten die Erhöhung für unangemessen hoch. Auch die Ampel-Partei FDP drängt angesichts der abgeschwächten Inflation auf eine Neubewertung der Regelsätze.

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Hubertus Heil hält Rücknahme der Erhöhung für "moralisch unverantwortlich"

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nannte es am Montag dagegen in einer Mitteilung "moralisch unverantwortlich und mit der Verfassung nicht vereinbar", den Betroffenen eine Anpassung der Regelsätze zu verwehren. Ein Sprecher Heils betonte, auf der Basis geltenden Rechts gebe es keinen Ermessensspielraum über die Fortschreibung der Regelsätze im kommenden Jahr.

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  • Der wahre tscharlie am 06.12.2023 16:56 Uhr / Bewertung:

    Unabhängig von der Frage nach der Moral, scheint es einigen Politikern nicht klar zu sein, dass die Bürgergeld-Empfänger*innen das Geld nicht auf die hohe Kante legen, sondern es wieder ausgeben. Schließlich müssen sie ja von etwas leben. Es fließt also teilweise wieder zurück zum Staat.

  • Matze-G am 06.12.2023 22:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Diese Regierung sollte sich mal Gedanken machen ....ob innerhalb von 2 Jahren eine Erhöhung von 20% für viele Arbeitscheue (nicht Alle) gerechtfertigt ist.
    Ein Rentner mit 1200€ Netto hat nach Abzug der Miete und Nebenkosten weniger und darf kein Wohngeld beantragen weil er zuviel Rente hat.
    Bürgergeld beziehen viele Personen die nie ins deutsche Sozialsystem eingezahlt haben.
    Menschen die immer eingezahlt haben ...zahlen heute für ....sooryy nett sein!!!
    Der Protest und die Meinung im Forum oder anderen sozialen Medien bringen nichts.
    Der beste Protest ist immer noch auf dem Wahlzettel.

  • F. Graf Denunziant am 06.12.2023 11:04 Uhr / Bewertung:

    Man kann Zahlungsläufe immer stoppen und überarbeiten. Es geht, alles andere ist dreist gelogen.

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