Brüssel: Höherer Briten-Beitrag kommt nicht überraschend
Brüssel - Die EU-Kommission reagierte damit auf einen Medienbericht, nach dem die Briten 2,1 Milliarden Euro zusätzlich bezahlen sollen und die Niederlande 642 Millionen Euro.
Wenn sich im Herbst eines jeden Jahres herausstelle, dass die Wirtschaft eines Mitgliedslandes stärker gewachsen sei als vom Land selbst zuvor angenommen, erhöhe sich jeweilige Beitrag für das EU-Budget, teilte der Sprecher von EU-Haushaltskommissar Jacek Dominik auf Anfrage mit.
Falls das Wirtschaftswachstum hingegen niedriger ausfalle, gebe es Rückzahlungen. Bei den Beratungen über die Wachstumszahlen seien Vertreter der Mitgliedstaaten anwesend. Zu den in der "Financial Times" genannten Zahlen für London und Den Haag machte der Sprecher keine Angaben.
Etwa 70 Prozent des EU-Budgets wird aus den Hauptstädten in einer Art Mitgliedsbeitrag nach Brüssel überwiesen. Er richtet sich nach der Wirtschaftsleistung der Länder.
"Im Fall von Großbritannien und den Niederlanden ist das Bruttoinlandsprodukt 2014 wesentlich höher gewesen, als sie selbst Anfang des Jahres gedacht haben, also wird ihr Beitrag erhöht." Das Verfahren sei von den Mitgliedstaaten gebilligt. Die Nachzahlungsforderungen haben in Großbritannien Empörung ausgelöst.
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