Britischer Geheimdienst: Zahl russischer Deserteure ist deutlich gestiegen

Der Krieg gegen die Ukraine treibt immer mehr russische Soldaten zur Fahnenflucht. Laut britischem Geheimdienst gibt es in diesem Jahr bereits mehr Fälle als im ganzen vergangenen Jahr.
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Ein Plakat mit dem Bild eines russischen Soldaten und der Aufschrift "Wir verteidigen das Vaterland" in St. Petersburg.
Ein Plakat mit dem Bild eines russischen Soldaten und der Aufschrift "Wir verteidigen das Vaterland" in St. Petersburg. © Dmitri Lovetsky/AP/dpa

London - Die Zahl der russischen Deserteure im Krieg gegen die Ukraine hat nach Angaben britischer Geheimdienste zuletzt deutlich zugenommen.

Zwischen Januar und Mai hätten russische Militärgerichte insgesamt 1.053 Fälle von Fahnenflucht behandelt, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Recherchen unabhängiger russischer Journalisten mit. Das sei mehr als im Gesamtjahr 2022. Gerichtsakten würden darauf hinweisen, dass die meisten Deserteure zu Bewährungsstrafen verurteilt würden, um sie erneut im Krieg einsetzen zu können.

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"Das russische Militär hat seit Beginn der Operationen in der Ukraine Mühe, Disziplin in den eigenen Reihen durchzusetzen, aber diese Probleme haben sich höchstwahrscheinlich seit der erzwungenen Mobilmachung von Reservisten im Oktober 2022 verschlimmert", hieß es in London. "Die russischen Bemühungen zur Verbesserung der Disziplin konzentrierten sich darauf, an Fahnenflüchtigen ein Exempel zu statuieren und patriotischen Eifer zu fördern, statt sich mit den Grundursachen der Ernüchterung der Soldaten zu befassen."

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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