Brasiliens Regierung: Merkel glaubt an uns

Brasiliens Regierung wertet den Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und sechs ihrer Minister als wichtiges Signal der Unterstützung in der schweren Krise des Landes.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff bei einem Treffen im Januar 2013.
dpa Bundeskanzlerin Angela Merkel und die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff bei einem Treffen im Januar 2013.

Brasilia - "Wenn sie nicht an den Erfolg der Regierung glauben, würden sie nicht kommen", betonte der Direktor der Europaabteilung im Außenministerium, Oswaldo Biato Júnior, in der Hauptstadt Brasilia. "Das zeigt, dass trotz aller Probleme Brasilien ein wichtiger Partner in politischen und wirtschaftlichen Fragen ist." Daher seien die deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen auch nicht abgesagt worden, so Biato Júnior.

Staatspräsidentin Dilma Rousseff steht massiv unter Druck: Laut einer Umfrage genießt sie nur noch acht Prozent Zustimmung, Hunderttausende gingen am Wochenende in über 150 Städten des fünftgrößten Landes der Welt auf die Straße, um ein Amtsenthebungsverfahren der bis Ende 2018 gewählten Präsidentin von der linken Arbeiterpartei zu fordern. Gründe sind ein tiefgreifender Korruptionsskandal, bei dem Politiker bei Auftragsvergaben über Jahre geschmiert worden sein sollen; ferner die derzeit hohe Inflation und die sich verschärfende Rezession.

Lesen Sie auch: Wie viele stimmen gegen Merkel?

Merkel wird von den Ministern Frank-Walter Steinmeier (Außen/SPD), Hermann Gröhe (Gesundheit/CDU), Barbara Hendricks (Umwelt/SPD), Christian Schmidt (Landwirtschaft/CSU), Alexander Dobrindt (Verkehr/CSU) und Gerd Müller (Entwicklung/CSU) begleitet. Nach der Ankunft am Mittwochabend (Ortszeit) ist ein Abendessen mit Rousseff vorgesehen, am Donnerstag dann Beratungen von Merkel, Rousseff und der beteiligten Ministerien.

In Brasilien sind rund 1400 deutsche Unternehmen tätig, die 250 000 Arbeitsplätze stellen. Bei dem Treffen soll es Zusagen von deutscher Seite für Klimaschutz und zum Schutz des Tropenwaldes in Höhe von 551 Millionen Euro geben. Zudem fordert die deutsche Seite mehr Rechtssicherheit für ausländische Firmen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.