Brasilien: Regenwaldzerstörung geht weiter

Die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes hat wieder zugenommen. Insgesamt gingen von August 2012 bis Juli dieses Jahres 28 Prozent verloren.
dpa |
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Brasília - Im Zeitraum von August 2012 bis Juli dieses Jahres im Amazonas-Gebiet 5843 Quadratkilometer brasilianischer Regenwald verloren und damit 28 Prozent mehr als in den vorangegangenen zwölf Monaten (4571 km²).

Das teilte Umweltministerin Izabella Teixeira am Donnerstagabend (Ortszeit) in Brasília mit. Die Angaben beruhen auf Auswertungen von Satellitenaufnahmen. Trotz des Anstiegs betonte Teixeira, dass dies die zweitniedrigste Rate seit Beginn der Aufzeichnungen 1988 sei.

Neue Aufnahmen zeigen laut der Ministerin von August bis Oktober dieses Jahres eine rückläufige Tendenz. Die Umweltschutzorganisation WWF nannte die Zahlen eine "Quittung für die Aushöhlung des Umweltschutzes". "Präsidentin (Dilma) Rousseff hat ein vorbildliches Waldgesetz kastriert, um den kurzfristigen Interessen der Agrarindustrie zu dienen. Wer Kahlschlägern die Amnestie schenkt, darf sich über einen Anstieg der Abholzung nicht wundern", kritisierte Roberto Maldonado, Südamerika-Referent beim WWF Deutschland, am Freitag.

Am stärksten betroffen war im Berichtszeitraum der Bundesstaat Pará, wo 2379 Quadratkilometer Regenwald vernichtet wurden. Die Abholzungsrate in Brasilien lag allerdings schon mal wesentlich höher: 2004 waren es über 27 000 Quadratkilometer. Der Amazonas- Regenwald erstreckt sich über mehrere Länder, doch hat Brasilien den größten Anteil. Es konnte bisher laut WWF über 40 000 Pflanzenarten, 427 Säugetierarten, 1294 Vogelarten sowie über 3000 verschiedene Fischarten identifiziert werden.

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