Botschaft von IS-Chef: Islam keine Friedensreligion

Beirut/Tunis - Im Internet ist erstmals seit Monaten eine angebliche Botschaft des Chefs der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) Abu Bakr al-Bagdadi veröffentlicht worden. Über dessen Gesundheitszustand war seit Berichten über eine Verletzung bei einem Luftangriff spekuliert worden.
In der am Donnerstag verbreiteten 34-minütigen Audiobotschaft ruft der Sprecher alle Muslime auf, ins "Kalifat" zu emigrieren oder zu kämpfen. Er bezog sich in der Rede auch auf die von Saudi-Arabien angeführte Militäroperation im Jemen, die Ende März begonnen hat. Ob die Audiobotschaft echt ist, ließ sich zunächst nicht sicher bestätigen.
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Ist die Botschaft echt?
Wie BBC berichtet, glauben Analysten, es handle sich bei der aufgezeichneten Stimme tatsächlich um die von al Bagdadi. BBC-Korrespondent Frank Gardner beschreibt die Audio-Botschaft: Die Stimme ist klar, bestimmt und in Teilen melodisch, wie es heißt. Falls bestätigt würde, dass es sich tatsächlich um den IS-Chef handelt, hätten sich Gerüchte um dessen Tod damit erledigt. Da man den Sprecher nicht sieht, lässt dies keine Rückschlüsse auf dessen Gesundheitszustand zu - al-Bagdadi könnte verletzt sein. Aber nach der knapp 34-minütige Ansprache zu urteilen, scheint es dem Sprecher gesundheitlich gut zu gehen.
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Wie alt ist die Aufahme?
Da der Sprecher ein Bombardement im Jemen vom 26. März anspricht, kann die Audio-Botschaft bis zu sieben Wochen alt sein.
In der Rede ermutigt er Muslime, ins "Kalifat" zu emigrieren. Er fügt hinzu: "Der Islam war nie eine Religion des Friedens. Der Islam ist eine Religion des Kämpfens (...) Es ist der Krieg von Muslime gegen Ungläube".